Die gute Anrufbeantworter-Nachricht: Es liegt nicht an dir, wenn niemand mehr anruft, sondern an unseren veränderten Kontakt-Gewohnheiten. Die schlechte: Anscheinend hören wir demnächst ganz auf, miteinander zu sprechen.
christina-waechter
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Früher war das mit dem Telefon relativ einfach: man hat damit telefoniert. Und wenn man angerufen wurde, freute man sich. Oder auch nicht. Heute empfinden Menschen sogar das Abhören von Nachrichten auf der Voicemail als zu anstrengend. Weshalb die anscheinend demnächst austerben wird.
Laut einer amerikanischen Studie sprechen Menschen immer seltener auf Anrufbeantworter und Voicemail-Nachrichten. Noch seltener werden außerdem die Nachrichten von den Empfängern überhaupt abgehört. Gründe dafür sind vor allem die verbesserten Kontakt-Möglichkeiten via SMS oder WhatsApp. Und die Abscheu der Smartphone-verwöhnten Menschen vor der komplizierten und geradezu analogen Bedienung von der Voicemail.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Illustration: Julia Schubert
Überhaupt: Anrufen. Auf dem Handy. Macht ja heute kaum noch jemand, weil er befürchtet, zu stören oder weggedrückt zu werden. Lieber schreibt man eine SMS, da kann der Empfänger diskret nachlesen, worum es geht und selbst entscheiden, ob er anruft. Wobei: die SMS sollte dann bitteschön wenigstens sofort mit einer Antwort-SMS beantwortet werden, die den bald darauffolgenden Anruf ankündigt. Ganz schön kompliziert, diese neuen Telefon-Sitten.
Haben sich deine Telefonier-Gewohnheiten in der letzten Zeit verändert? Rufst du noch bei Freunden zuhause an? Hast du gar Telefonier-Regeln, die du mit deinen uneingeweihten Zeitgenossen teilen möchtest?