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Schattendasein trotz Scheinwerferlicht: Der Basketball-Ticker

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„The German Wunderkind“ wird Dirk Nowitzki in den USA genannt und in diesen Tagen steht er mit seinem Team, den Dallas Mavericks, im Finale um die Meisterschaft in der NBA, der wohl besten und spektakulärsten Basketballliga der Welt. Und für das, was er dort zeigt, gehen den Experten langsam aber sicher die Superlative aus.  

Was den Stellenwert für sein Team, seinen Status als Superstar in den USA und seine seit Jahren überragenden Leistungen angeht, ist Dirk Nowitzki vielleicht der Größte unter Deutschlands aktiven Sportlern. Ein echter Weltstar. Nur: Hier in Deutschland weiß davon kaum jemand etwas.  

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


In den USA sind die NBA-Finals ein Spektakel. In Deutschland interessiert sich kaum jemand dafür.

In Amerika gilt Nowitzki als einer der Besten, die diese Sportart je hervorgebracht hat. 2007 wurde er als erster Europäer zum wertvollsten Spieler der Liga, dem MVP, gewählt. Zweifellos wird er eines Tages auch in die Ruhmeshalle „Hall of Fame“ aufgenommen werden.  

In diesen Tagen kämpft Nowitzki gegen den einzigen Makel seiner bisherigen Sportlerkarriere: Ihm fehlt ein Titel und man könnte fast meinen, dass jeder Fan dieser Sportart (sieht man von den Fans des Finalgegners Miami ab) dem gebürtigen Würzburger dazu die Daumen drückt.

Auch in der deutschen Basketballprofiliga BekoBBL, finden in diesen Tagen die Finalspiele statt. Dabei stehen sich Bamberg und Berlin gegenüber. Aber auch dieses Ereignis geht an der Öffentlichkeit fast unbemerkt vorbei.  Das ist allerdings nicht weiter überraschend. In Deutschland fristet Basketball immer noch ein Schattendasein. Und das, obwohl die Qualität der Bundesliga im internationalen Vergleich in den letzten Jahren gewachsen ist.  Auch die Zuschauerzahlen steigen an. In der Nationalmannschaft tummeln sich einige junge Talente, wie Tibor Pleiß oder Elias Harris (beide 21) die im Fokus vieler amerikanischer Klubs stehen und die in absehbarer Zeit in die NBA wechseln werden, um es Dirk Nowitzki gleichzutun.  

Die Finalspiele der Basketballbundesliga können derzeit im deutschen Fernsehen, auf Sport 1, gesehen werden (8.6., 11.6., 14.6.). Wer Dirk Nowitzki um den Titel kämpfen sehen will, sollte nachtaktiv sein, denn die Spiele beginnen wegen der Zeitverschiebung erst um 3 Uhr am Morgen. Zu sehen sind die NBA-Finals entweder beim Bezahlsender Sport1+ oder im Internet via Livestream. Morgen Nacht findet das vierte Spiel der Serie statt, Nowitzki liegt mit seinem Team 1:2 im Rückstand. Wer zuerst vier Spiele gewinnt, wird Meister.  

Dass sich viele Menschen hierzulande den Wecker stellen werden, kann man aber bezweifeln. Dabei ist Hochspannung garantiert und außerdem stehen beim Gegner Miami mit Dwane Wade und Lebron James zwei der spektakulärsten Spieler der Liga unter Vertrag.

Hast Du die Playoffs und das Finale bisher verfolgt oder interessiert dich Basketball überhaupt nicht? Denkst Du, Dirk Nowitzki hätte in Deutschland größere Anerkennung verdient? Und was glaubst Du: Warum ist Basketball in Deutschland kaum populär? Was wäre Deiner Meinung nach nötig, um die Bundesliga oder die Sportart generell mehr ins Rampenlicht zu führen?

Text: pierre-jarawan - Foto: rtr

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