Dauernd denken wir über uns selbst nach, über das richtige Leben, das richtige Lieben, das richtige Überhaupt. Haben wir die Psychologie zur Religion erhoben?
yvonne-gamringer
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Ein Morgen, an dem ich dringend auf die Kollegen von der Wochenzeitung "Die Zeit" in Hamburg verweisen muss. Im Feuilleton steht ein mustergültig interessantes Gespräch über die Liebe. Die Diskutanten sind der Schauspieler Lars Eidinger, der Schriftsteller Sven Hillenkamp und die Schauspielerin und Dramatikerin Laura de Weck. Es gibt ganz viele Sätze in dem Interview, über die man im Ticker sprechen könnte. (Leider ist es noch nicht online, ich kann es also nicht verlinken.) Aber ich habe mich für eine Stelle entschieden, in der Laura de Weck darüber spricht, wie schädlich es ist, wenn man zuviel über die Liebe nachdenkt. Sie sagt: Die Überpsychologisierung und dieses wahnsinnige Nachdenken über sich selbst ist gefährlich nicht nur für die Liebe, sondern fürs Leben überhaupt. Als wäre die Psychologie die neue Religion, mit der sich alles begründen lässt. Gegen zu viel Denken hilft nur Handeln.
Gibst du ihr Recht?