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Pixelterror und Funktionenwirrwarr
Gestern ging in Berlin die internationale Funkausstellung zu Ende. Was man davon zu sehen bekam, waren oftmals wieder futuristische technische Neuigkeiten, die ebenso gut einem Science Fiction-Film entsprungen sein könnten.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Foto: Reuters Oft kommt man sich angesichts des rasanten technischen Fortschritts überfordert vor. Kaum ein Jahr ist es her, da hat man sich voll Stolz eine Digitalkamera mit vier Megapixeln zugelegt. Da hört man, mittlerweile seien Kameras mit zwölf Megapixeln auf dem Markt. Wozu genau das gut ist? Keine Ahnung. Fotos machen kann die andere auch. Auch mit einem Handy möchten wir doch hauptsächlich eines tun: telefonieren. Dass es laut Betriebsanleitung irgendwelche Töne senden kann, von deren Existenz wir vorher nicht mal wussten, geschweige denn, welchen Vorteil wir von dieser Fähigkeit haben sollen, kann uns das nicht egal sein? Sind das nicht alles Dinge, die kein Mensch braucht, außer demjenigen, der damit rechtfertigen will, dass er den Preis für das Gerät noch ein paar Euro in die Höhe treibt?
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Foto: ddp Wie steht es mit Deiner Technik-Offenheit für Neues? Muss deine Kamera 700 Funktionen haben, oder reichen Zoom, Auslöser und Blitz? Willst du nur telefonieren, oder brauchst du Organizer, Internetzugang, hochauflösendes Display und Kamera im Handy? Weißt du, was ein TFT/LCD-Fernseher ist, oder interessiert es dich nicht die Bohne? Sollte oder müsste man sich für all diese Neuerungen interessieren, sich mit ihnen auseinandersetzen, sie am Ende gar verstehen? Ist man ein verbohrter Technik-Konservativer, wenn man es nicht tut? Oder ist es ganz normal, sich überholt und überfordert zu fühlen?