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Mammamia! Der Ticker vor Muttertag
Trotz einiger Datums-Wirren: Der jährliche Höhepunkt der Schnittblumen-Industrie steht wieder vor der Tür und die Mütter stehen dahinter und ringen erwartungsvoll die Hände. Sie wissen: Ihre sämtlichen Söhne und Töchter werden an diesem Sonntag adrett antanzen, enorme Mengen an Primeln und Pralinen überreichen und dazu sagen: „Mütterchen, du bist die Beste! Hast du den Riss in meiner Acne-Jeans flicken können?“ Nach diesem feierlichen Moment werden die Mütter die Tränen verdrücken, wieder in die Küche entschwinden und Kaffee machen, sich dabei eilig nach privaten und sehr privaten Lebensumständen ihrer Kinder erkundigen, dazu postwendend Sorgen und Warnungen aussprechen, die sich zu gleichen Teilen aus Lebenserfahrung und „Brigitte“-Lektüre generieren. Später, wenn sie das gute Kaffeegeschirr schon wieder gespült und repräsentativ verräumt haben, werden sie die geschenkte Pralinenschachtel öffnen, selber nur einen Nougattrüffel nehmen und diesen kokett in vier Bisse einteilen, während die Kinder ins Gesprächen versunken die Pralinen beidhändig und anhaltend verkosten. Kaum ist die Schachtel leer, wird der Nachwuchs dann auch schon zum Aufbruch drängen, schließlich, die Stadt ist weit, die Fahrt gefährlich, der Job so anstrengend. Die Mütter werden dazu nicken, sie werden verstehen, wie sie immer alles verstanden haben, werden sich die Bitte verkneifen, ihnen doch vielleicht mit dem schweren Blumenkübel noch zu helfen und winkend im Türrahmen warten, bis das Auto endgültig nicht mehr zu hören ist. Und weil sie die erstaunlichsten Geschöpfe der Welt sind, werden sie trotz alledem denken: „Schön war’s wieder, am Muttertag.“ Läuft’s bei dir auch so ab? Oder feierst du deine Mutter lieber an anderen Tagen im Jahr? Was ist bei euch Muttertag-Standard und was planst du extra für dieses Jahr? Oder ist das gerade nicht so, zwischen deiner Mutter und dir?