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Liebst du die Musik deiner Eltern?

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Das Unplugged-Album von Eric Clapton funktioniert bei mir ähnlich wie diese italienischen Barilla-Kekse in der beigen Packung: Sobald das Album irgendwo läuft, sind in mir drinnen Schulferien. Ich sitze augenblicklich auf dem Rücksitz unseres Familienautos, neben mir meine milchbezahnte Schwester, vor mir meine Eltern, auf der Fahrt nach Elba.

Eric Clapton unplugged! Wurde jemals ein noch besseres Album erschaffen? Diese angeberischen 37 Sekunden Applaus vor dem ersten Song, das Solo von "Old Love", der verpatzte Einstieg bei "Alberta": Ich kenne das Ding besser als jede CD, die ich mir je selbst gekauft habe. Und das, obwohl ich mich nicht erinnere, Clapton damals besonders gemocht zu haben - ich selbst hätte natürlich jedes Mal die aktuelle Whigfield bevorzugt.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Jahrgang 1945 und trotzdem top: Eric Clapton.

Interessant ist deshalb der Versuch, den amerikanische Forscher soeben im Fachmagazin Psychological Science veröffentlicht haben: Sie spielten jungen Erwachsenen Musik aus den vergangenen fünf Jahrzehnten vor und ließen sie die Qualität der Songs bewerten. Die so entstandene Sympathiekurve zeigte zwei große Ausschläge: einmal bei der Musik der vergangenen 20 Jahre, die also während der eigenen Jugend erschienen war. Aber dann auch, und das erklärt meine Hingabe für Eric Clapton, bei der Musik, die aus der Jugend der eigenen Eltern stammt.

Man wächst als Kind also quasi unweigerlich um die Lieblingsmusik der eigenen Eltern herum und wird das selbst dann nicht los, wenn man als selbstbestimmter Hörer längst zu Post-Garage oder Gospel gewechselt ist. Also los: Welche Songs und Alben hast du mit dem Babybrei gelöffelt? Hörst du das alte Zeug immer noch gerne? Oder trifft die These der Wissenschaftler auf dich wegen akuter Wildecker-Herzbubisierung deiner Familie überhaupt nicht zu?

Text: jan-stremmel - Foto: dpa

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