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Karre oder keine Karre?

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Der erste Monat war kein so richtig schöner für die Herren in den Vorstandsetagen der Automobilindustrie. Denn die Zahlen, die ihnen da auf ihre Vorstandstische flatterten (oder auf ihre Blackberrys übertragen wurden), boten ihnen keinen Grund zur Freude.  

In Europa wurden im Januar 885.159 Fahrzeuge zugelassen. Das mag sich nach einer Menge anhören. Es sind aber  8,6 Prozent weniger Neuzulassungen als im Januar 2012, und die Zahl markiert einen Tiefstand, der es in keinem Januar seit 1990 mehr gegeben hat.  

Die Erklärung dafür ist laut Experten in der Finanzkrise zu suchen. Vor allem in den Märkten in Südeuropa seien die Käufer verunsichert. Dort herrsche zum Teil eine Jugendarbeitslosigkeit von über 50 Prozent – die meisten Betroffenen sehen dann eben lieber von einem neuen Auto ab.  

Das klingt plausibel – ein Auto ist ein Luxusgegenstand, ein Neuwagen erst recht. Somit ist eine eigene Karre das erste, worauf man in wirtschaftlich unsicheren Zeiten verzichtet. Oder? Worauf würdest du zuerst verzichten, wenn du sparen müsstest? Auf das Auto, die alte Dreckschleuder, die sowieso meistens nur herumsteht? Oder ist dir dein Auto wichtig, weil es Freiheit bedeutet und die Möglichkeit eröffnet, jederzeit an jeden Ort zu fahren? Ach, du hast gar kein Auto? Hättest du denn gerne eines? Oder sind Fahrrad, Bus und Bahn ausreichend?   



Text: eric-mauerle - Fot: anja mulder / photocase.com

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