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Hast du Nachweihnachts-Blues?

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Weihnachten ist vorbei. Die Braten sind aufgegessen, die Plätzchendosen geleert. Die Geschenke werden in der Reisetasche verstaut, ich bekomme von Mama noch eine Tüte mit Essen in die Hand gedrückt, und dann verlasse ich das Elternhaus wieder Richtung WG-Zimmer.

Dort komme ich dann an, es ist etwas kalt in der Wohnung, weil die Heizung abgeschaltet war, und ein bisschen unaufgeräumt, weil ich in der Eile vor der Abreise vor Weihnachten alles habe liegen und stehen lassen. Im Kühlschrank findet ich nur ein abgelaufenes Päckchen Maultaschen.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert



In solchen Momenten merke ich: Sie ist schon gar nicht schlecht, die heile Elternwelt. Nicht nur, weil dort im Kühlschrank vom Krustenschinken bis zum Dijonsenf alles zu finden ist und alles aufgeräumt und warm und gediegen ist. Sondern wegen des Gefühls, dass dort diese zwei Elternmenschen sind, die immer eine Anlaufstelle sind und einen sofort umsorgen. Wenn ich in der WG dann die Essenstüte von Mama in den leeren Kühlschrank räume, bekomme ich deshalb so einen leichten Nachweihnachts-Blues, und stelle fest: Ich bin gerne bei meinen Eltern.

Wie geht es dir? Hast du auch diesen kleinen Wehmutsmoment? Oder bist du eher froh, wenn du nach Weihnachten wieder abhauen kannst, weil du deine Eltern nach ein paar Tagen nicht mehr ertragen kannst?

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