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Ein Urlaub kann nie lang genug sein, auch wenn er sechs Wochen dauert. Trotzdem kommt irgendwann, meist in der Wartehalle vor dem Abflug in die Heimat, der Moment, in dem man sich auf zu Hause freut – auch wenn da wieder Alltag, Uni oder Arbeit warten. Manche Menschen vermissen ihren Partner oder ihr Haustier, manche ihr eigenes Kopfkissen oder die Leberkas-Semmel vom Metzger ihres Vertrauens.  

Bei manchen Heimkehrern lösen diese Vermissensbisse nach ihrer Rückkehr gewisse Reflexhandlungen aus. Rituale, die immer genau gleich durchgeführt werden, sobald man wieder Heimatboden unter den Füßen hat. Man geht als erstes einen Espresso im Lieblings-Café trinken, da, wo man ihn noch nicht mal bestellen muss, weil der Barmann sowieso weiß, was man will. Ich kenne Münchner, die gleich am Flughafen in den Supermarkt gehen und sich eine Flasche Spezi kaufen. Nichts könnte sie davon abhalten.  

Solche Rituale machen das Heimkommen leichter. Sie erinnern daran, dass es zu Hause eben mehr gibt als den arbeitsreichen Alltag, der nach einem Urlaub drohend vor einem liegt.   Hast du auch ein Heimkomm-Ritual? Was machst du als erstes, nachdem du wieder zurück bist? Worauf freust du dich am meisten?

Text: christian-helten - Foto: dpa

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