In der Schulzeit gehört es zum guten Ton, seine Schulsachen individuell zu gestalten. Vermisst du dieses Ritual heute im Uni- oder Arbeitsleben? Oder hast du ihm längst ein Äquivalent eingerichtet?
mercedes-lauenstein
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Unter US-amerikanischen "Middle School Girls", also etwa zehn bis 15-jährigen Mädchen, gibt es gerade einen großen Trend. Sie dekorieren ihre Schulschließfächer beinahe so aufwendig wie ein kleines Zimmer. Einzig und allein zu diesem Zweck gibt es mittlerweile ganze "Locker-Stores" wie zum Beispiel Locker Lookz - Your locker. Your look. Dort kaufen die Mädchen gepunktete Tapeten, Flokatiteppiche und sogar Miniatur-Kronleuchter für das Innenleben ihrer persönlichen Schließfächer.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Illustration: Julia Schubert
Man kann diesen Hype etwas übertrieben finden, aber im Grunde erinnert er einen an die eigene Schulzeit: Da hat man seine Lernutensilien schließlich auch oft aufwendig verschönert. Rucksäcke, Federmäppchen, Hausaufgabenhefte und Ordner wurden beklebt, bestickt oder beschrieben - einerseits um sich von den anderen abzugrenzen und die eigene, absolut außergewöhnliche Kreativität unter Beweis zu stellen und andererseits, um die fade Alltagspflicht ein Stück weit erträglicher zu machen.
Erinnerst du dich noch daran, wie du deine Schulsachen aufgehübscht hast? Hattest du gewisse Rituale oder Tricks, vielleicht sogar ein richtiges Markenzeichen? Gab es in deiner Schule bestimmte Trends und mit ihnen einhergehenden Konkurrenzkämpfe um den vollgeschriebensten Eastpak, die größte Sammlung an baumelnden Niki-Stofftieren oder das vor lauter tollen Collagen fast zerberstende Hausaufgabenheft?
Vermisst du diese Gestaltungsrituale heute in der Uni oder im Arbeitsleben? Oder hast du ihnen vielleicht längst ein gleichwertiges Äquivalent eingerichtet?