Sodbrennen, Déjà-vus, Runner's High - es gibt Gefühle, die manchen Menschen total geläufig sind, anderen aber vollkommen fremd. Welche sind es bei dir?
christian-helten
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Gestern in unserer Redaktionsstube: Frau Grafikerin stürmt zwecks Feierabend eilig aus dem Büro, Herr Redakteur steht mit einem Entwurf der nächsten Zeitungsseite neben mir und referiert seine Pläne zur Bebilderung derselben. Frau Grafikerin stürmt wieder zurück ins Zimmer, weil sie etwas vergessen hat. Ich, alle unterbrechend: „Wooah! Déjà-vu!“
Ich hatte die Szene schon mal erlebt. Genauso, in allen Details, in einem Traum vor circa zwei Wochen. Frau Grafikerin freute sich, ihr passiert das auch manchmal. Dem Herrn Redakteur nicht. Er wisse wohl, was ein Déjà-vu sei, aber selbst erlebt habe er es noch nicht und könne unser Gefühl und unsere erstaunte Freude darüber nicht wirklich nachvollziehen.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Illustration: Julia Schubert
Natürlich weiß man, was ein Déjà-vu ist. Aber nicht jeder kann sich darunter wirklich etwas vorstellen.
So was gibt es öfters: Gefühle, die manchen Menschen total geläufig sind, anderen aber vollkommen fremd. Ein Kollege zum Beispiel hatte noch nie einen Filmriss, und ich habe keine Ahnung, wie sich Sodbrennen bemerkbar macht. Ich dachte immer, es wäre in etwa das Gefühl, das verkaterte Leute meinen, wenn sie sagen, sie hätten „einen Brand“. Bis mir ein echter Sodbrennen-Connaisseur klarmachte, dass das Schwachsinn sei. Ich kann mir auch das sogenannte „Runner’s High“ nicht vorstellen, also den schmerzfreien und euphorischen Gemütszustand eines Langstreckenläufers. Wie soll das gehen, gleichzeitig total verausgabt und überglücklich zu sein?
Kennst du all diese Gefühle? Ist dir manches davon fremd? Oder gibt es auf deiner Gefühlslandkarte weitere komplett blinde Flecken? Wenn ja, welche, und wie stellst du dir das Gefühl vor, das du noch nie selbst verspüren durftest? Los geht’s mit dem Gefühlschaos!