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Foucault als Schwanzverlängerung?

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Lauras Dozent kann man getrost als hässlich bezeichnen: Er hat eine winzige Nase, die in einem viel zu großen Gesicht sitzt, die Haare gehen ihm aus und er wiegt mindestens 20 Kilo zuviel. Laura sagt: Sie findet ihren Dozent sexy. Mit Aussehen habe das gar nichts zu tun. Aber der Mann sage den ganzen Tag einfach so viele brillante Sachen, dass sie ganz hin und weg sei. Sein Aussehen sei ihr überhaupt nicht mehr wichtig. Meine Erfahrung ist eher die: Wenn ich, männlich, anfange, am Küchentisch mit bewusst seriösem Gehabe die Linien der deutschen Außenpolitik seit 1949 zu skizzieren, gähnt früher oder später der Rest der Belegschaft. Von sexuellen Regungen mal ganz zu schweigen. Attraktiv ist eher der- oder diejenige, welcher im richtigen Moment einen guten Witz macht. Clown sticht Nerd. 

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


Sexy Intelligenzbestie? Jean-Paul Sartre war klein, schielte und hatte Glupschaugen.


Dass niemand auf Dummbeutel steht, ist schonklar. Aber ist jemand, der die ganze Zeit Foucault zitiert, letztlich nichts anderes als ein Poser? Ist Foucault nicht das Goldkettchen des Intellektuellen und Wittgenstein seine Penisverlängerung?  
Wie sexy findest du zur Schau gestellte Intelligenz?

Text: philipp-mattheis - Foto: AP

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