Süddeutsche Zeitung

Unsere Kernprodukte

Im Fokus

Partnerangebote

Möchten Sie in unseren Produkten und Services Anzeigen inserieren oder verwalten?

Anzeige inserieren

Möchten Sie unsere Texte nach­drucken, ver­vielfältigen oder öffent­lich zugänglich machen?

Nutzungsrechte erwerben

"Die Fahrscheine, bitte!": der Ticket-Ticker

Teile diesen Beitrag mit Anderen:

Momente der absoluten Machtlosigkeit stellen sich besoners gerne im öffentlichen Nahverkehr ein. Dann nämlich, wenn die Herren Kontrolleure unangekündigt im Abteil stehen und, wie immer natürlich, einen sehr schlechten Tag hinter sich haben. Es können sich dann Szenen abspielen, die ein noch so schönes Sonnenwochenende vor Wut und Ärger schlagartig vergessen lassen. Passiert ist Folgendes: Am Wochende hatte ich Besuch aus Berlin. Besuch aus egal welcher Stadt muss man immer darauf hinweisen, den Einzelfahrschein vor Fahrtantritt auch zu entwerten. Der Besuch stempelt also sein Ticket ab, schon an der nächsten Station steigt ein Kontrolleur-Team (ausgewetzte Klamotten, Vollbart, wenig gute Laune) ein und fordert nach kurzer Begutachtung des Besucher-Fahrscheins ohne Nennung von Gründen den Personalausweis des Besitzers. Es stellt sich heraus: Der Besuch hatte den Fahrschein an der falschen Ecke abgestempelt. Noch nicht einmal auf der Rückseite, sondern einfach nicht in dem dafür vorgesehenen Feld war der Fahrschein: abgestempelt. 40 Euro Strafe erscheinen da noch nicht einmal typisch münchnerisch, sondern eigentlich schlicht falsch. Es kam dann zu Tumulten im Abteil, fremde Fahrgäste ergriffen Partei für den Besucher, der Kontrolleur drohte mit der Polizei, das Wochenende war vorbei bevor es überhaupt erst richtig begonnen hatte. Und jetzt ihr: Was war eure schlimmste Kontrolleurs-Begegnung? Gibt es irgendeine sinnvolle Möglichkeit, sich gegen Kontrolleurs-Willkür zu wehren? Falsche Adresse angeben, losheulen, wegrennen?

Text: anna-kistner - Bild: ddp

  • teilen
  • schließen