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Der Vetternwirtschafts-Ticker

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17 bayerische Landtagsabgeordnete beschäftigen ihre Frauen und Kinder mit öffentlichen Geldern. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, sind alle 17 aus der CSU, darunter der Kultusminister Ludwig Spaenle. Seit 2000 ist genau das eigentlich verboten. Dass 13 Jahre später immer noch fast jeder fünfte CSU-Abgeordnete Ehegatten oder Kinder beschäftigt, liegt an einer Ausnahmeregelung.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Horst Seehofer bei der Plenarsitzung im bayerischen Landtag.

Diese Regelung besagt, dass Beschäftigungen, die bis Dezember 2000 vereinbart wurden, weiter bestehen dürfen. Das soll sich nun ändern. In der vergangenen Woche forderte der Ministerpräsident und CSU-Chef Horst Seehofer seine Kabinettsmitglieder auf, Arbeitsverträge mit Familienmitgliedern umgehend zu kündigen. Zur Ausnahmeregelung sagte er: "Ich denke, dass sie 13 Jahre nach der Schaffung nicht mehr begründbar und gegenüber der Öffentlichkeit darstellbar ist. Deshalb muss man diese Regelung beenden." 
 
Dass man gegen Vetternwirtschaft vorgehen muss, steht außer Frage. Trotzdem wagen wir mal ein Gedankenexperiment: Würdest du deinen Partner oder Familienmitglieder engagieren? Findest du es ok, wenn Politiker das tun? Wenn der Ehemann, die Frau oder Kinder, wie der CSU-Fraktionschef Georg Schmid im Fall seiner Frau betonte, fachlich qualifiziert sind? Wofür würdest du deinen Partner oder jemanden aus der Familie einstellen? Hast du Erfahrung damit, wie es ist, mit dem Partner oder Verwandten zusammenzuarbeiten?

Text: kathrin-hollmer - Foto: dpa

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