„Geld allein macht auch nicht glücklich. Aber irgendwie schon besser im Taxi zu weinen, als im HVV-Bus, oder nicht?“ Was schon Marcus Wiebusch von Kettcar wusste, haben amerikanische Forscher nun empirisch belegt. Die subjektive Lebensqualität steigt mit jedem Euro, den wir mehr in der Tasche haben – allerdings nur bis zu einem bestimmten Punkt. Die magische Grenze liegt bei einem Netto-Jahreseinkommen von etwa 60.000 Euro, Besserverdienende sind weder zufriedener, noch entspannter.
Kurzum: Viel Geld macht nicht glücklich, wenig Geld dafür aber unglücklich. Keine wirklich überraschende Erkenntnis, aber ein guter Anlass für ein bisschen Selbstreflexion. Wo bewege ich mich auf der Skala zwischen knallhartem Materialisten und selbstlosem Idealisten, wie wichtig ist mir mein Verdienst? Reicht es mir schon, wenn Wohnung, Essen und ein bisschen Freizeitgestaltung abgedeckt sind, oder strebe ich nach Höherem?
Für mich selbst trifft wohl am ehesten zu: Ich möchte später einmal so viel Geld verdienen, dass ich nicht tagtäglich darüber nachdenken muss. Einfach einkaufen, ohne die Angebote der Discounter zu vergleichen, auch mal unvernünftig sein dürfen, mir Dinge leisten, die vielleicht nicht unbedingt nötig gewesen wären. Weder brauche ich den Fünf Sterne All-Inclusive Urlaub, noch das neueste Luxusauto, aber im Alltag immer den Gedanken an den Kontostand im Hinterkopf haben zu müssen, würde ich als Einschränkung wahrnehmen.
Hältst du es eher mit Danny Kaye und ergänzt die Volksweisheit um: „Geld allein macht nicht glücklich. Es gehören auch noch Aktien, Gold und Grundstücke dazu.“ Stimmst du den amerikanischen Forschern zu und sagt leicht abgewandelt: „Geld allein macht nicht unglücklich.“ Oder vielleicht doch besser keine Reichtümer anhäufen, denn: „Was Gott vom Gelde hält, kann man an den Leuten sehen, denen er es gibt.“ Wie viel willst du mal verdienen, mit welchen Monatsgehalt wärst du für immer zufrieden?
Text: simon-hurtz - Foto: ap