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Der Schülerpraktikums-Gedächtnis-Ticker

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Wenn ich höre, dass meine Cousins und Cousinen sich aussuchen dürfen, wo sie ihre Schülerpraktika absolvieren, in welchen Fachrichtungen sie sich austesten und Erfahrungen sammeln dürfen, werde ich richtig neidisch. Bei mir war das so: Alle in der Klasse wollten ihre Praktikumswoche in der Lokalzeitung verbringen. Das ging natürlich nicht, also wurde gelost. Auf meinem Zettel stand: Landratsamt.  

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert



An meinem ersten von drei Tagen im Veterinäramt (!) durfte ich Blätter in einen Ordner heften. Krass spannend. Nach einer halben Stunde war ich fertig, ging zu meinem Vorgesetzten und sagte: „Ich bin fertig, was soll ich jetzt tun?“ Bei seiner Antwort muss ich ziemlich blöd geschaut haben: „Spinnst du? Das ist Arbeit für einen ganzen Tag, das musst du dir gut einteilen!“  

Den Rest des Tages saß ich herum und machte: gar nichts. Smartphones gabs noch nicht und nach einer Stunde wird „Snake“ auch langweilig. An diesem und den zwei darauffolgenden Tagen dachte ich zum ersten Mal, dass es in der Schule vielleicht doch nicht so doof ist. Aber das ist ja vielleicht auch der heimliche Sinn von Schülerpraktika. Die anderen zwei Tage war ich in der Führerscheinstelle und lernte immerhin, wie man Nummernschilder ab- oder anmontiert, das sind Soft Skills, die man nicht unterschätzen sollte. Aus meiner Praktikumserfahrung machte das aber auch keine gute mehr.

Wie ist das bei dir? Welche Erfahrungen hast du mit Schülerpraktika? Wo hast du sie verbracht? Hast du sie dir selbst ausgesucht oder wurde dir einfach eine Praktikumsstelle zugeteilt? Hattest du Spaß oder hast du dabei etwas gelernt? Oder einfach nur das Gefühl gehabt, die Zeit vergeudet zu haben?

Text: kathrin-hollmer - Foto: fult / photocase.com

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