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Der "Ich hab von dir geträumt"-Ticker

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Ein Satz, mit dem oft längere Monologe beginnen, ist: „Ich hab letzte Nacht was total Krasses geträumt!“ Leider ist die detaillierte Beschreibung eines Traums für den Gesprächspartner nie so spannend wie für den, der ihn tatsächlich geträumt hat. Logisch, denn der andere war ja nicht dabei. So richtig dabei sein kann er natürlich nie, aber trotzdem wird er aufhorchen, wenn der einleitende Satz lautet: „Ich hab letzte Nacht was total Krasses von dir geträumt!“ Das ist wie mit Fotos: Eigentlich will man immer nur die sehen, auf denen man selbst mit drauf ist. Um sich von außen zu betrachten, zu sehen, welche Figur man in der Situation gemacht hat. Genauso spannend ist es, zu erfahren, welche Figur man in anderer Menschen Träume macht.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

„Ich hab geträumt, dass wir mit einer Gruppe unterwegs waren“, erzählte mir unlängst ein Freund, „und auf einmal habe ich gehört, wie du geweint und nach deiner Mutter gerufen hast. Dann habe ich gesehen, dass alle Farbe an den Händen hatten und wollten, dass jeder an ihnen vorbeiläuft und sich mit ganz vielen Handabdrücken schmückt. Aber du wolltest das nicht und hast dich gewehrt.“ Nach diesem Bericht grübelte ich natürlich recht lang, welcher Charakterzug an mir, welche meiner Handlungen und Reaktionen das Unterbewusstsein besagten Freundes zum Abspielen dieser Szene bewogen haben könnten. Hat dir schon mal jemand erzählt, was er von dir geträumt hat? Wenn ja, was? Und hast du dann eine mögliche Ursache für den Traum gesucht oder sogar gefunden? Erzähl dem Ticker, wie und warum du in den Köpfen deiner schlafenden Mitmenschen auftrittst.

Text: nadja-schlueter - Foto: ap

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