Schlangestehen im Supermarkt, Weihnachts-Shopping, Klausuren oder unangenehmer Besuch: Es gibt Momente, da würde man am liebsten auf eine einsame Insel auswandern. Was machst du, wenn dir alles zu viel wird?
sina-pousset
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Ich bin Stressesser. Wenn ich gestresst bin, esse ich. Ich bin auch Belohnungsesser, das heißt, ich lege mir zu Hause schöne Dinge zurecht, um sie nach bestandenem Stresstest dann genüsslich zu verspeisen. Ein großer Stresstest waren für mich früher Mathearbeiten, deswegen war meine Schultasche an solchen Tagen prall gefühlt mit essbaren Lieblingsdingen. Für meine Banknachbarn war es wahrscheinlich wenig entspannend, wenn ich mit meiner Gummibärchentüte knisterte, das Schulbrot auspackte oder lautstark in den Apfel biss. Aber es half. Zumindest mir.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Illustration: Julia Schubert
Was machst du, wenn dir alles zu viel wird?
Auch öffentliche Einrichtungen scheinen immer besorgter um das Stresslevel der Allgemeinbevölkerung zu sein. Schwedische Bushaltestellen verwandeln sich mit Hilfe von Lichttherapie zu Oasen des Nahverkehrs und wollen mit beruhigenden Blaugrüntönen Beschwerdebriefen und Randalen vorbeugen. Eine kanadische Universität beobachtete besorgt die wachsenden Augenringe und Stressfältchen ihrer Studenten und fand dafür eine – hoffentlich tierliebe - Lösung: den „Puppy Room“. Dort kann man sich zwischen Referat und Mittagessen schnell von treuen Welpenaugen und Samtfell vom Prüfungsstress therapieren lassen. Bleibt nur zu hoffen, dass die armen Hunde nach ihrem Arbeitstag keinen stressbedingten Haarausfall kriegen.
Wie entfliehst du dem Alltagsstress? Was hilft dir beim Abschalten? Eine Stunde in der Badewanne, eine Massage, Yoga - oder entspannst du am besten beim Nichtstun?