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Der Deutschrock-Ticker: Kapierst du das Phänomen Frei.Wild?

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Mit ihrem aktuellen Album Gegengift ist Frei.Wild auf Platz 2 der deutschen Charts eingestiegen. Und die Band macht nicht nur wegen ihres überraschenden Erfolgs Schlagzeilen: Immer wieder wird die politische Einstellung der Bandmitglieder in Frage gestellt. Denn die Songtexte der Deutschrocker handeln des Öfteren von Heimatliebe und Sänger und Gitarrist Philipp Burger war drei Jahre lang aktives Mitglied der Südtiroler Partei Die Freiheitlichen, einer liberalen Partei, die sich besonders für die Anbindung Südtirols an den deutschsprachigen Raum stark macht und sich gegen die Zuwanderung von Ausländern ausspricht. Burger trat, nachdem es massive Proteste der Fangemeinde und seines Managements gab, aus der Partei aus und behauptet heute, sein Engagement sei eine Jugendsünde gewesen und er sich über die inhaltlichen Werte der Partei nie so klar gewesen.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Auch in den Songtexten macht die Band immer wieder deutlich, dass sie mit Extremismus und Faschismus nichts am Hut haben sie lieben halt die Berge so innig. Zitat von der Band-Homepage: Eine Sprache, die lebt und viel zu tiefgründig und nah aus dem Leben ist, als dass sie jemals politisch sein könnte. Frei.Wild singen laut und deutlich über das, was tief in uns allen vorgeht, egal welcher Nationalität oder politischen Meinung wir angehören. Frei.Wild distanzieren sich (..) von jeglichem Rechtsradikalismus, der, wie oftmals im Genre des Deutschrock, auch den Süd-Tirolern bereits unterstellt wurde. Frei.Wild (..) zaubern Hymnen für eine neue, vollkommen im Leben stehende Generation, die Oberflächlichkeiten, künstlichen Glamour und Kitsch nicht mehr braucht, um sich wohl zu fühlen. Verstehst du das Phänomen Frei.Wild? Nimmst du den bekennenden Böhse Onkelz-Fans ihre unpolitische Haltung ab? Ist die Aufregung wieder nur das Ergebnis übermäßig alarmierter Medienvertreter und Politiker? Oder bemängelst du doch nur den Zustand der deutschen Albumcharts?

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