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Der Baron am Hindukusch

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Überraschend trafen am Dienstag Verteidigungsminister Karl Theodor zu Guttenberg und seine Frau Stephanie in Kunduz und in Masar-i-Sharif, Afghanistan ein, um die dort stationierten deutschen Soldaten zu besuchen. Eine Frage des Herzens", sagte Guttenberg. "Einfach, um vor Weihnachten danke zu sagen. Danke für den Dienst, der hier geleistet wird und der teilweise zuhause gar nicht so wahrgenommen wird."

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Mit im Gepäck hatte das Paar auch noch den TV-Moderator Johannes B. Kerner, der dort eine Sendung produzierte. Guttenberg und seine Frau gaben wie immer gute Figuren ab, waren gut gekleidet und fanden die richtigen Worte. In Deutschland regten sich allerdings etliche kritische Stimmen: "Ein Minister muss seriös sein. Und man muss auch nicht den Eindruck haben: Der benutzt dieses Amt als Sprungbrett, um zu irgendwelchen höheren Weihen zu kommen", sagte Amtsvorvorgänger Peter Struck, SPD. Plumpe Eigen-PR", meinte Grünen-Chefin. Durch diesen Besuch erfahre man kaum mehr über die Lage der Soldaten, stattdessen aber umso mehr über die tolle Frau des Verteidigungsminister (Woher nimmt sie diesen Mut?", fragte gestern bild.de). Der Baron ist bekannt für sein öffentlichkeitswirksames Auftreten; er gehört zu den beliebtesten Politikern Deutschlands. Doch die Kritik an seinen Selbstinszinierungen", wie Kritiker sagen, nimmt zu. Was hältst du von den Guttenbergs? Findest du es gut, dass deutsche Politiker endlich auch mal ein bisschen glamouröser sind? Oder hältst du das für den ersten Schritt in Richtung italienischer Verhältnisse?

Text: jetzt-redaktion - Foto: dpa

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