Seit Jahrtausenden versuchen Menschen, die Zukunft in den Sternen zu lesen. Warum glauben so viele Menschen an offensichtlichen Blödsinn wie Horoskope?
jetzt-redaktion
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"Ja, ein bisschen was ist schon dran, glaub' ich..."
"Eigentlich, glaube ich nicht daran, aber meine letzten Ex-Freunde waren alle Schütze. Schon auffällig, oder?"
"Von Tageshoroskopen halte ich zwar nix, aber mit Skorpionen komme ich einfach nicht klar."
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Illustration: Julia Schubert
Diese Sätze stammen alle von halbwegs intelligenten Menschen um die Jahreswende. Keine Pseudowissenschaft ist so schwer ausrottbar wie die Astrologie - und das schon seit über 4000 Jahren.
Eigentlich könnte man das besser wissen:
ein dänisch-deutsches Forscherteam um Peter Hartmann wertete die Daten von 15.000 Personen statistisch aus - und konnte keine Korrelation von Charaktereigenschaften und Geburtsdatum feststellen.
Astrologie ist nicht falsifizierbar. Kein Experiment kann sie als falsch überführen. Was toll klingt, ist ein Kriterium für Pseudowissenschaft. 10 hoch 11 Sterne gibt es in unserer Milchstraße, 6000 davon sind sichtbar, aber nur 150 davon sollen auf uns Einfluss haben.
Außerdem: Seit der Entstehung der Astrologie hat sich das astronomische Gefüge um mehrere Grad gedreht. Das bedeutet, dass ein Löwe eigentlich eine Jungfrau, ein Steinbock eigentlich ein Wassermann ist.
Warum also glauben intelligente Menschenn noch immer so einen Blödsinn?