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Debatte um die Frauenquote - Blickst du noch durch ?

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"Frauen in Führungspositionen, das ist und bleibt ein Thema in der deutschen Politik." Vor rund einem halben Jahr begannen wir so einen Ticker zum Thema "Frauenquote". Und siehe da: Das Rangeln um die beste Frauenquote-Variante ist wieder präsent. Diesmal gesellen sich noch weitere Parteien dazu. In all den Forderungen wird es immer schwerer eine klare Übersicht zu behalten und Positionen zuzuordnen.

In der letzten Debatte plädierte Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) für eine gesetzliche Frauenquote von 30 % in Aufsichtsräten und Vorständen von Unternehmen. Dagegen stellten sich Bundeskanzlerin Angela Merkel und die jetzige Familienministerin Kristina Schröder (CDU). Schröder fordert eine "Flexi-Quote": Börsennotierte und mitbestimmte Unternehmen sind dazu verpflichtet eine Frauenquote einzuführen. Auf welche Art und Weise diese aber umgesetzt wird, wird selbstbestimmt gehandhabt. Ebenso soll die Verteilung von Männern und Frauen in den Spitzenpositionen offengelegt werden - halten sich die Unternehmen nicht daran, droht ein Bußgeld.

Vor kurzem meldeten sich auch die Journalistinnen zu Wort. In einem offenen Brief fordern rund 350 von ihnen, darunter Anne Will und Sandra Maischberger, eine Frauenquote von 30 Prozent in den deutschen Medien. Und jetzt gibt es da natürlich noch Viviane Reding. Die EU-Grundrechtekomissarin rollt die Debatte wieder auf und fordert europaweit eine gesetzliche Frauenquote. Zum Sommer kündigt sie sogar schon genauere Vorschläge dazu an.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


EU-Komissarin Viviane Reding: Frauenquote soll europaweit gesetzlich geregelt sein

Der gegnerische Aufschrei ist wieder groß: Bundesfamilienministerin Kristina Schröder spricht sich gegen die starre Quote aus und weist auf die rechtliche Problematik hin: Nationalstaaten kann man so eine Einführung nicht vorschreiben. Diese Entscheidung fällt unter das Subsidiaritätsprinzip, d.h. dass diese bei den Staaten selbst liegt.  Auch FDP-Generalsekretär Patrick Döring wehrt sich - der Aktionärsrechte wegen.
Aber so geschlossen scheint die Koalition in ihrer Meinung nicht zu sein. Rita Pawelski (CDU) ist Vorsitzende der Unions-Frauen im Bundestag und unterstützt Reding in ihrem Vorschlag. Die SPD diskutiert sogar schon über einen Gesetzesentwurf für eine Mindestquote von 30 Prozent in Neubesetzungen in Aufsichtsräten, und 20 Prozent in Vorständen.

Den Überblick in diesem Meinungskauderwelsch zu behalten fällt von Tag zu Tag schwerer. Ständig melden sich neue selbsterklärte Experten zu Wort, aber so richtig scheint die Debatte zu keinen handfesten Ergebnissen zu führen.

Blickst du in der Debatte noch durch? Nervt dich die Debatte um die Frauenquote schon? Oder hast du gar eine Lösung zur Hand?

Text: andrea-wieczorek - Foto: afp

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