Neue Städte sind aufregend, ihre Sehenswürdigkeiten oft allerdings nicht. Welches Stadtwahrzeichen hat dich richtig enttäuscht?
charlotte-haunhorst
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Auch wenn man in einer Stadt noch nie war - ein paar Dinge hat man meistens doch schon vorab gesehen. Sei es, weil wir Online-Medien Meldungen zu bestimmten Städten immer gleich bebildern (Paris mit dem Eiffelturm, Barcelona mit der Sagrada Familia, Washington D.C. mit dem Capitol) oder man einen Reiseführer dazu gewälzt hat. Umso weniger erstaunlich ist es auch, dass nahezu jede größere Stadt einen Ort hat, an dem die Touristendichte ins unendliche anschwillt: Dem Stadtwahrzeichen. Denn selbst superalternative Touristen, die nach Rom eigentlich nur zum Containern kamen, erwischt nunmal der Touri-Reflex: Die spanische Treppe muss man eben doch gesehen haben, um "richtig" dagewesen zu sein.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Illustration: Julia Schubert
Manneken Pis in Brüssel. Ein schönes Beispiel für überschätzte Sehenswürdigkeiten.
Das wäre so weit in Ordnung, wären diese Orte, an denen man droht sich mit gefühlten 20000 anderen Touristen mit Spiegelreflexkameras zu erschlagen, nicht oft verstörend unspektakulär. Man latscht beispielsweise knapp 30 Minuten vom Kopenhagener Stadtzentrum zur "Kleinen Meerjungfrau", um dann festzustellen, dass das Meerbiest einfach nur winzig klein (und oft auch kopflos) ist. Gleiches gilt für den pinkelnden Burschen in Brüssel: Manneken Pis ist zwar ein schönes Beispiel für den Hang zum Absurden in dieser Stadt, sonderlich beeindruckend ist es aber trotzdem nicht.
Deshalb unsere heutige Tickerfrage zum Ende der Pfingstferien: Welche Sehenswürdigkeit fandest du richtig enttäuschend?