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Das Leben der "Frau von"

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Dass Bettina Wulff geplant hat, über ihre Zeit als First Lady Deutschlands ein Buch zu veröffentlichen, wurde schon bald nach dem Rücktritt ihres Mannes vom Amt des Bundespräsidenten bekannt. Die Idee dazu soll sie angeblich bereits zu Beginn der Dienstzeit ihres Mannes gehabt und sich währenddessen schon viele Aufzeichnungen gemacht haben. Der Leiter des Münchner Riva Verlags äußerte nun gegenüber dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel", dass das Buch nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen wird: Voraussichtlich Ende November sollen Bettina Wulffs Erinnerungen erscheinen, in einer Startauflage im sechsstelligen Bereich. Wulff ist damit die erste Frau eines Bundespräsidenten, die über ihre Zeit an der Seite des Staatsoberhaupts ein Buch geschrieben hat.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert



Sicherlich wird das Buch einige Käufer finden, das Leben von Bettina Wulff als ungewöhnlicher First Lady mit den Attributen "jung" und "tätowiert" hat von Anfang viele Menschen interessiert. Wahrscheinlich erlebt man als Präsidentengattin auch einige interessante Dinge während und außerhalb des Damenprogramms. Nicht zuletzt werden viele wohl auch lesen wollen, was Wulff zu den Gerüchten über ihr angebliches Vorleben schreibt, die während der Affäre um ihren Mann von verschiedenen Medien kolportiert wurden. Böse könnte man allerdings auch anmerken: Bettina Wulff kennt man in erster Linie, weil sie einen wichtigen Politiker geheiratet hat, als "Frau von", und nicht auf Grund eigener Lebensleistungen.

Wann interessiert dich das Leben eines Menschen so sehr, dass du eine (Auto-)Biographie von ihm lesen wollen würdest? Gibt es jemanden, dessen Erinnerungen noch unaufgeschrieben sind, die du aber für so spannend hältst, dass es auf der Stelle geschehen sollte? Was ist deiner Meinung nach biographiewürdig und was nicht?       


 




Text: veronique-schneider - Foto: dpa

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