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Manche Sachen sind einfach nicht für die Ewigkeit gedacht. Socken zum Beispiel, Müsli oder auch Klopapier. Socken bekommen Löcher, das Müsli findet seinen Weg in unsere Mägen und weiter in die Kanalisation, in der auch das Klopapier landet. Es lohnt sich aber erst gar nicht, den besagten Gegenständen nachzutrauen. Denn ein kurzer Weg in den nächsten Supermarkt schafft Abhilfe.

Doch es geht noch viel bequemer. Lauffaule Zeitgenossen oder diejenigen, die einfach von den ungeahnten Möglichkeiten des Internets begeistert sind, setzen sich kurz an den PC und alles wird gut. Denn verhungern muss heute keiner mehr zu Hause. Genauso wenig muss die Hygiene auf der Strecke bleiben, selbst wenn man das Haus nicht gerne verlässt. Seitenbacher beispielsweise liefert sein Müsli auch im Abo, Internetshops wie Mansbox verschicken regelmäßig Unterwäsche, Shirts und Socken, und Wilke bezeichnet sich gar als einen "der führenden Toilettenpapier-Versandhändler Deutschlands".

Der Lieferrhythmus ist selbstverständlich frei wählbar. Das Müsli alle zwei Wochen, das Toilettenpapier einmal im Monat und die Socken alle zwei Monate? Was nur, wenn unerwartet Besuch kommt, der das Müsli weg isst, der Mitbewohner Durchfall hat oder es viel zu warm ist, um Löcher in seine Socken zu laufen?

Wenn man Glück hat, kann man den Lieferrhythmus anpassen. Aber das kostet wiederum Zeit. Und diese Zeit soll man doch gerade sparen, wie Mansbox seinen Kunden verspricht: "Wir haben Mansbox entwickelt, damit Männer endlich wieder die Zeit für das Wesentliche haben: Wilde Bürohengste aus dem Weg räumen, sich durch den Alltagsdschungel kämpfen und sich am Wochenende von ihren Heldentaten erholen!"

Sind Versand-Abos also eine Erleichterung im Leben? Ersparen sie uns unnötiges Schlangestehen an der Kasse und elendige Schlepperei zwischen Geschäft und Haustür? Oder ist das doch ein bisschen zu viel des Guten und der direkte Weg ins Couch-Potato-Dasein? Was sagst du dazu?

Text: dorothee-klee - Foto: dpa

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