In Großbritannien überlegt die Regierung, Computer mit einer Porno-Sperre zu versehen. Grund dafür sind die Kinder und die Frage, wie man diese davor schützen kann, im Internet mit jugendgefährdenden Inhalten konfrontiert zu werden.
christina-waechter
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Die englische Regierung berät momentan Strategien, mit denen Kindern vor all den nicht-kinderfreien-Inhalten geschützt werden können, die so im Netz herumschwirren.
Ein Vorschlag, der dabei diskutiert wird, sieht vor, dass alle Computerzugänge automatisch mit einer Porno-Sperre versehen sind, einer Voreinstellung also, die verhindert, dass man beim Surfen zufällig oder auch absichtlich über Pornografie stolpert. Ebenso gesperrt würden dabei Inhalte, die Magersucht, Selbstverletzung oder Selbstmord propagieren.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Illustration: Julia Schubert
Diese Sperre soll als Standard von jedem Internet-Provider und Computer-Hersteller eingerichtet werden. Der Benutzer wird daraufhin bei der Inbetriebnahme des Computers gefragt, ob er diese Einstellung verändern möchte und Zugang zu Pornografie, Gewaltdarstellungen und anderen Ü-18-Inhalten wünscht.
Dass sämtliche Strategien des Kinder- und Jugendschutzes im Internet Vor- und Nachteile haben, ist dabei der Regierung durchaus bewusst. Zum einen bedeutet eine solche Sperre nicht, dass die Inhalte weg sind, sondern nur an diesem Rechner nicht verfügbar, zum anderen dürfte auch in Regierungskreisen bekannt sein, dass die Digital Natives sich durch simple Sperrungen nur selten davon abhalten lassen, sich Zugang zu Inhalten zu verschaffen.
Glaubst du, es gibt einen Weg, wie man Kinder und Jugendliche das Netz "sicher" surfen lassen kann? Glaubst du, die Anti-Porno-Voreinstellung ist ein richtiger Schritt? Hattest du in deinem bisherigen Internet-Leben schon Erlebnisse, die du dir lieber erspart hättest?