Der Prozess um die "Schläger von Solln" deutet auf eine Entlastung der Jugendlichen hin. Ändert das etwas am Bild von Dominik Brunner?
jetzt-redaktion
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Als die drei wegen Mordes angeklagten Jugendlichen in einer Münchner S-Bahn vier Schüler am 12. September 2009 bedrohten, war Brunner der einzige, der sich schützend vor diese stellte. Anschließend prügelten und traten die Jugendlichen auf den am Boden liegenden 50-Jährigen ein. Nach ein paar Minuten war der Geschäftsmann tot. Fast ein Jahr lang wurde Dominik Brunner als Held gefeiert, als einer, der Zivilcourage besitzt, der dann etwas tut, wenn es nötig ist.
Seit knapp einer Woche läuft der Prozess nun gegen die drei Jugendlichen. Immer klarer wird, dass der Sachverhalt ein anderer ist: Es war Brunner, der einen der Angeklagten den ersten Schlag versetzte. Und: Brunner starb nicht direkt aufgrund der Gewalteinwirkung, sondern an Herzstillstand. „ Dominik Brunner, so viel lässt sich bereits heute sagen, wird danach nicht mehr als der makellose Held erscheinen, zu dem er posthum stilisiert wurde. Sondern als das, was er war: ein Mensch mit Mut und Fehlern“, heißt es abschließend in einem Artikel der Wochenzeitung „Die Zeit“.
Wie siehst du den Fall nun? Ist und bleibt Dominik Brunner für dich ein Held, der Zivilcourage bewiesen hat?