Handstand, Bälle jonglieren, viel Bier trinken - was tut man nicht alles, um jemandem zu imponieren! Ein Ticker über das Eindruckschinden - und die Missgeschicke, in denen das manchmal endet
christian-helten
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Man möchte gerade nicht in Francesco Schettinos Haut stecken. Der Kapitän der havarierten Costa Concordia wurde unter Hausarrest gestellt, es werden schwere Vorwürfe gegen ihn erhoben, unter anderem ermitteln die Behörden gegen ihn wegen fahrlässiger Tötung.
Noch ist nicht sicher, ob er Schuld ist an dem Unglück, das viele Menschen das Leben kostete und die Bewohner der Insel Giglio um ihre schöne Küste fürchten lässt, die schon bald von Öl verseucht sein könnte. Aber wenn es tatsächlich so war, wie zum Teil in Medienberichten vermutet wird, ist das Unglück eine besonders tragische Angelegenheit.
Angeblich wollte der Kapitän die Schwester seines Chef-Kellner beeindrucken. Zu diesem Zweck steuerte er das Schiff extra nah an der Küste vorbei. „Verneigen“ nennt sich dieses Manöver im Seefahrerjargon, wenn man dazu noch ordentlich die Schiffshörner anschmeißt und schön laut gen Küste hupt.
So schlimm die Katastrophe und so fahrlässig das Verhalten des Kapitäns (sollte sich der Verdacht so bestätigen) ist – der Wunsch, jemanden zu beeindrucken ist zutiefst menschlich. Manchmal gelingen solche Versuche, manchmal enden sie allerdings in umso peinlicheren Situationen.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Illustration: Julia Schubert
Eine harmlose Variante des Eindruck-Schindens.
Deshalb stellt der jetzt-Ticker heute die Frage: Was hast du schon alles getan, um jemanden zu beeindrucken?