Passend zum Aussteiger-Film ein Tagesticker zur Frage: Sind wir nicht alle ein bisschen Trapper?
max-scharnigg
Teile diesen Beitrag mit Anderen:
Heute läuft in den deutschen Kinos der Film „Into the Wild“ an. Darin wird die Geschichte eines jungen Amerikaners erzählt, der sein gesichertes Ostküsten-Leben abbricht und nach Alaska wandert, um dort in der Wildnis das echte Leben zu erfahren – ganz auf sich allein gestellt. Vier Monate aber, nachdem er in der Region nahe des Mt.McKinley verschwunden ist, wird sein Leichnam gefunden – der Aussteiger ist kläglich verhungert.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Illustration: Julia Schubert
Der Film beruht auf einer wahren Geschichte, die sich 1992 zutrug und von Jon Krakauer recherchiert und schließlich als Buch veröffentlicht wurde. Protagonist war damals der 24-jährige Chris McCandless, der in einer Mischung aus Zivilisationshass und verklärter Wildnis-Sehnsucht aus der Gesellschaft ausbrechen wollte. Laut Krakauer war Chris ein hochintelligenter, zäher Bursche, aber viel zu naiv bei der Einschätzung der Gefahren und Erfordernisse einer Outdoor-Existenz – schließlich wurden ihm nur einige kleine Fehler zum tödlichen Verhängnis.
Der Film, von Sean Penn an Originalschauplätzen gedreht, wurde in den USA euphorisch angenommen. Das Prinzip der Zivilisationsflucht und das autarke Leben in der Natur fasziniert die Menschen seit Jahrhunderten. Wie stehst du dazu? Träumst du manchmal davon, alles hinter dir zu lassen? Welche Wildnis lockt dich? Woher kommt die Sehnsucht nach dem Aufgehen in der Natur? Wann hattest du das Gefühl, völlig auf dich allein gestellt zu sein? Und: Wie lange würdest du in Alaska überleben?