Die englische Presse nennt ihn einen „Prankster“. Ein Wort, das mit Schlingel oder Scherzbold nur unzureichend übersetzt ist. Es bezeichnet jemanden, der ständig ungewöhnliche, lustige oder abgedrehte Ideen hat. Und das ist Bill Drummond ganz sicher.
dirk-vongehlen
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Der 54-Jährige wurde weltweit bekannt, als er mit seinem Kollegen Jimmy Cauty eine Million Pfund verbrannte. Zuvor hatten sie das Geld der britischen Tate Modern angeboten – als Kunstwerk auf ein Brett genagelt; für einen Kaufpreis von nur 750 000 Pfund. Als das Museum ablehnte, verbrannten Drummond und Cauty das Geld auf einer Insel in Schottland. Die Summe stand symbolisch für alle Einnahmen ihrer gemeinsamen Band „The KLF“. 1992 wurde diese bei den Brit Awards als beste britische Band ausgezeichnet. Zur Verleihung erschienen die „Kunstterroristen“ (Frankfurter Rundschau) Drummond und Cauty mit Maschinenpistolen bewaffnet und verkündeten ihren Ausstieg aus dem Musikbusiness. Anschließend verfasste Drummond die Anleitung „The Manual“, in der er erklärt, wie jeder einen Song in die Hitparaden kriegen kann. Im Jahr 2005 erfand er den No Music Day – einen Tag also, an dem keine Musik gespielt werden soll, damit man sich über die Bedeutung der Musik fürs eigene Leben bewusst wird. Drummond lebt heute gemeinsam mit seinem 19-jährigen Sohn im Nordosten Londons.