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Und die Kupplung langsam kommen lassen
Auf dem Weg zu Erwachsenwerden und Selbständigkeit kommt kaum einer an ihnen vorbei: Trotz gutem öffentlichen Verkehrsnetz und Fahrradfreundlichkeit gibt es in München an die 200 Fahrschulen. Sie alle dienen dem gleichen Zweck, bergen aber auch große Unterschiede. jetzt.muenchen hat sich umgesehen und mehrere Fahrschultypen ausfindig machen können: 1. Die Spaßvögel „Mit Spaß zum Erfolg“ lautet das Credo von Max Bittner, der seit 1982 besonders den jungen Fahrschülern in Berg am Laim die Freude am Autofahren näher bringen möchte. Auch Stefan Fehrs Fahrschule („fair fahren, Fehr fahren“) ist von Fröhlichkeit geprägt. Hier lacht sogar das stilisierte Auto im Logo des Unternehmens. Bereits seit zehn Jahren lehrt er das Autofahren in seinen zwei Filialen in Sendling. 2. Die Berufenen Im Jahre 2003 verschlug es Jörg Holtmann aus dem Norden Deutschlands nach München, wo er seitdem unermüdlich auf die Missstände der deutschen Straßenverkehrsordnung hinweist. Aufklärung tut Not – und um die zu erreichen schreibt er schon mal aus Überzeugung einen Brief an die Bundesregierung. Optisch geht es in seinen Schulungsräumen im Westend dabei nicht um kurzlebige Trends – die Schulbänke stammen noch aus den 70er Jahren. Auch Markus Häges Fahrschule besteht schon seit 1964. In seinen drei Giesinger Filialen bildet er auch Berufskraftfahrer aus. Sollte der Lernstress mal zu groß werden, kann das in die Fahrschule integrierte Reisebüro dem Schüler nach der bestandenen Führerscheinprüfung gleich noch einen entspannenden Urlaub vermitteln. Ein Einzelkämpfer der alten (Fahr-)Schule ist auch Jürgen Krumbein, der in der Maxvorstadt schon in zweiter Generation die Freude am Fahren vermittelt. Für eine Ausbildung bei ihm nehmen die Schüler sogar weite Anfahrtswege in Kauf. 3. Die Wohlfühllehrer Im von Fahrschulen hart umkämpften Westend behauptet sich Jürgen Voigt bereits seit einigen Jahren mit Erfolg. Dabei setzt er vor allem auf Ruhe und Gelassenheit und kümmert sich als einziger Fahrlehrer in seinem Unternehmen noch um jeden Schüler persönlich. Christine Timmer unterrichtet als gelernte Englischlehrerin auch in englischer Sprache. Besonders Mädchen wissen ihre pädagogischen Fertigkeiten zu schätzen und kommen gerne in ihre moderne Fahrschule in der Maxvorstadt. 4. Der Spezialist Beim Besuch der Spezialistenfahrschule merkt man sofort: Hier arbeiten Profis. Die Räumlichkeiten sind schlicht, aber professionell eingerichtet. Statt der sonst üblichen Computeranimationen stehen hier sämtliche Einzelteile eines Autos zum Anfassen bereit. In der ältesten Fahrschule Münchens arbeitet Kfz-Meister Ralf Jakob bereits in der zweiten Generation. Seine Fahrschule „Laberger“ bildet zu einem großen Teil Menschen mit Behinderung aus und rüstet auf Wunsch auch gleich ihre Fahrzeuge behindertengerecht um. Sie ist damit eine der wenigen Fahrschulen mit angeschlossenem Meisterbetrieb. 5. Die Besonderen Auch die Besonderen haben sich sehr auf ihre Zielgruppen spezialisiert. So begegnen uns in der griechischen Fahrschule „Tassos“ die Landesfarben nicht nur auf der Visitenkarte – sie dominieren auch die Farbgebung und Gestaltung der Räumlichkeiten. Die Landkarte über dem Schreibtisch besorgt den Rest. Bereits seit März 2006 bringt der ehemalige Taxifahrer Anastassios Tzouridis Schülern aus ganz München hier das Autofahren bei. Auch Jürgen Senft ist ein Besonderer. Seine Fahrschule Witte in Grünwald definiert ihre Kundschaft schon durch ihre edle Anmutung. Ein Sofa und die etwas zaghaft angedeuteten Stuckverzierungen an der Decke bilden einen klaren Kontrast zur sonst üblichen, eher kargen Fahrschul-Einrichtung. Trotz der etablierten Nachbarschaft wird aber auch hier nur auf einem Volkswagen gefahren – den Porsche gibt es erst später zuhause. Mit einem Klick auf das Bild startest du die Bildergalerie zu den Fahrlehrern:
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
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Text: juri-gottschall - Fotos: Juri Gottschall