Zu einer Biografie gehören mittlerweile nicht nur Schulabschlüsse und Wohnorte, sondern auch die Produkte, Frisuren und Moden, die man bisher mitgemacht hat. Deswegen zeichnen jetzt.de-Redakteure ab sofort ihre Konsum-Lebenslinien öffentlich nach. Heute: Max Scharnigg und seine Mobiltelefone
max-scharnigg
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Mein erstes Handy, deshalb schon super. Wenn ich daran zurückdenke, sehe ich es auf Fensterbrettern im Altenheim liegen, denn ich war gerade Zivi, als ich es bekam. Es hatte eigentlich eine angenehme Form, war lang wie mein Unterarm und verschwand immer unauffindbar zwischen den Autositzen. SMS kamen mit diesem Tweet-Tweet-Ton an, den es heute schon wieder als Retro-Kopie-Klingelton gibt.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Illustration: Julia Schubert
Die zweite Generation: Es kam mir sehr modern vor, war letztlich vor allem rund. Angeboten wurde es als Business-Handy, was mir zum Erwachsenwerden sinnvoll erschien. Das Display war dottergelb und auch sonst habe ich keine klugen Erinnerungen daran. Immerhin: Vibrationsalarm! Keine Ahnung was damit geschehen ist, verloren habe ich es jedenfalls nicht.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Illustration: Julia Schubert
Es begann die Zeit, in der nicht nur Plastik für Handys verbaut wurde. Diese Alu-Applikation hier war ja unheimlich schick, vor allem nach einem Jahr, da bekam das Alu so leichte Dellen wie ein alter Rimowa-Koffer. Designmäßig mein absoluter Liebling und das einzige Mobilfunk-Gerät, dass ich noch aufbewahre, um es ab und zu in die Hand zu nehmen.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Illustration: Julia Schubert
Langweiler: Mit Klapp-Handys wollte ich mich nicht recht anfreunden – ein Fehler. Schließlich wurde es aus Unlust dann leider dieses Vollplastik-Modell, zu dem ich keine engere Beziehung aufbauen konnte. Die Tasten sind sehr knipsig, das Teil ist insgesamt so unscheinbar, dass ich es oft übersehe und denke: Hä, klingelt jetzt der Tisch?
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Illustration: Julia Schubert
Aktuell: Bin wieder auf die Edelstahl-Masche reingefallen.
Welche Produkt-Biografie hast du in Sachen Mobiltelefon durchlebt? Erzähl davon in den Kommentaren!