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„Ins Backstage? Och nö, da sind immer so verfilzte Typen!“

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Olympiahalle

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Ort: Olympiapark München, neben Olympiaschwimmhalle und Olympiastadion So kommt man hin: U3 oder diverse Busse bis Olympiazentrum. Von dort dann über Kriegsschutt wandern, der jetzt Olympiapark heißt. Die Anfahrt mit dem Auto ist nicht anzuraten, da stets viele Besucher von weit weg kommen. Klischeesatz: „Olympiahalle? Da sind die Tickets doch sicher wieder super teuer, außerdem gehen meine Eltern wahrscheinlich auch zu dem Konzert!“ So ist es wirklich: So wie im Klischeesatz, aber seit Tokio Hotel kommen Eltern auch mal nur zum Abholen. Umfeld: Neben der Halle ist ein Biergarten, in dem man dieselben Getränke aus Plastikbechern wie in der Halle bekommt. Im Olympiadorf gibt es ein paar öde Kneipen. Im Schwimmbad ist ein Kiosk, an dem man sich Eis kaufen kann. Super Konzerte, die es 2007 dort gab: Nelly Furtado, Sportfreunde Stiller Orangehouse

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Ort: Feierwerkgelände, Hansastr. 39-41. So kommt man hin: Schwierig! Viele Besucher fahren über den Mittleren Ring in die Hansastraße. Öffentlich ist das Orangehouse mit den Bussen 131 und 132 (Hansapark) oder U4 und U5 (Heimeranplatz) zu erreichen. Klischee: „Orangehouse? Da sind doch nur die M94,5-Spacken und irgendwelche Punks und du kommst nach dem Konzert nie wieder weg.“ So ist es wirklich: Wenn man erst mal dort ist, meist eine sehr angenehme Besucher-Melange. Hier kann man friedlich in Jeans und T-Shirt oftmals großartige Bands sehen. Außerdem nostalgisch – das Orangehouse hat JUZ-Charakter. Umfeld: Das Feierwerkgelände umfasst noch ein paar andere Clubs, sonst gibt es nur viel Industriegelände-Flair. Immerhin ist das neues Must-Viertel Westend nicht weit. Super Konzerte, die es 2007 dort gab: Malajube, Now it's overhead, Locas in Love BackstageHalle

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Ort: Friedenheimer Brücke 7 So kommt man hin: Tram 17, Steubenplatz, Bus 132 Wilhelm-Hale-Straße Klischeesatz: „Backstage? Ächz, das ist immer so weit draußen, und diese ganzen verfilzten Indie-Prolls da. . .!“ So ist es wirklich: Es ist echt weit im Westen. Und in der alten Halle ist es meistens wahnsinnig eng, man sieht nichts, das Bier wird aus Flaschen in Becher umgefüllt und die Türsteher machen einem Angst. Also: Halle pfui, aber dafür ist es im neuen BackstageWerk geradezu paradiesisch und der Sound sehr gut. Umfeld: Tankstelle. Sonst ist das Backstage-Gelände eine Insel zwischen Bahngleisen und Landsberger-Straße-Tristesse. Man könnte ins Westend wandern, oder gleich wieder in die Stadt fahren. Super Konzerte, die es 2007 dort gab: Weakerthans, Blumfeld-Abschiedskonzert, Sportfreunde Stiller


The Atomic Café

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Illustration: Julia Schubert

Ort: Neuturmstraße 5 So kommt man hin: Marienplatz, oder mit der Tram 19, Kammerspiele. Und dann immer den Hofbräuhaus-Japanern nach. Klischeesatz: „Atomic Cafe Letztes Mal war da irgendwie so ganz komisches Publikum und der Türsteher hat uns ’ne halbe Stunde warten lassen“ So ist es wirklich: Man ist sehr nah an der Band dran, es ist meist bis zur Unbeweglichkeit gefüllt und schwitzig. Der Sound ist aber immer recht gut, die Bandauswahl meistens delikat und der Umstand, dass die Herren und Damen Rockstars durchs Publikum auf die Bühne müssen oder sich vor der Zugabe hinter der Box verstecken, ist immer wieder nett. Umfeld: Klassisch ist der Gang zu Burger King im Tal. Sonst geht man von hier eigentlich nur ins Bett. Super Konzerte, die es dort gab: Rooney, The Wedding Present Muffathalle

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Ort: Zwischen Gasteig und Isar So kommt man hin: Liegt ziemlich genau in der Mitte der Stammlinienhalte Isartor und Rosenheimer Straße. Klischeesatz: „Muffathalle? Die ist immer so groß und hinten diese Pils-Pub Theke, brrr!“ So ist es wirklich: Eben gar nicht so groß, wie man es in Erinnerung hatte. Die Toiletten sind vorne neben der Bühne, was manchmal anstrengend ist. Mattes Bier und Cola in Plastikbechern, ausgeschenkt von „Servicepersonal“ das gerne auch mal die ein oder andere Ballade überquatscht. Umfeld: Nach dem Konzert ist es zum Beispiel in der Rakete-Bar am Johannisplatz noch nett. Super Konzerte, die es 2007 dort gab: Decemberists, Blumentopf, Ben Folds Ampere

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Illustration: Julia Schubert

Ort: Neben der Muffathalle So kommt man hin: Man biegt zwanzig Meter vor Eingang Muffathalle links ab Klischeesatz: „Ampere? Da ist mir mal beinahe eine Bierflasche von oben draufgeknallt!“ So ist es wirklich: Glücklich, wer beim Konzert einen Platz auf der Empore ergattert, alle anderen müssen sich vor die breite Bühne lagern. Eigentlich eine wirklich schöne Location, wäre da nicht dieses seltsame kleine Bier, das man hier trinken muss. Umfeld: Nach dem Konzert an der Isar sitzen – ist im Sommer besser als jede Kneipe. Super Konzerte, die es 2007 dort gab: Razorlight, Killerpilze


Rote Sonne

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Ort: Maximiliansplatz 5 So kommt man hin: Tram 19 oder einfach irgendwie an den Stachus Klischeesatz: „Rote Sonne? Da gibt’s nur anstrengendes Elektrogefrickel.“ So ist es wirklich: Meistens mit angenehmen Leuten angenehm gefüllt und oft kann man hier richtig moderne Bands entdecken. Eigentlich immer nett, wenn auch stets alles etwas improvisiert wirkt. Umfeld: Eher schlecht abhängen ist im Pacha-Club direkt daneben, ganz gut dafür im Cord Club, auf der Sonnenstraße. Super Konzerte, die es 2007 dort gab: Tied & Tickled Trio, Rocko Schamoni, Final Fantasy Tonhalle

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Ort: Im Kunstpark Ost So kommt man hin: Mit der S-Bahn zum Ostbahnhof, dort vorbei an Burger-Restaurants und den Menschen mit gefärbtem Haar, die dort einkehren. Klischeesatz: „Tonhalle, das ist doch diese Turnhalle, da ist es doch immer voll, eng und zu warm.“ So ist es wirklich: Wer die Treppe zum Balkon nimmt, hat viel Platz, guten Blick auf die Bühne und eine eigene Bar. Von hier oben ist es weder anstrengend oder schweißtreibend, sondern meist großartig. Umfeld: Eher selten lockt es einen, nach dem Konzert im Kunstpark einzukehren. Besser: mit der S-Bahn Richtung Innenstadt fahren. Super Konzerte, die es dort gab: Tocotronic, Interpol Zenith

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Ort: Lilienthalallee 29 So kommt man hin: Normalerweise mit dem Auto. Es geht auch mit der U6, in Freimann aussteigen und dann einen Kilometer durch schönstes Gewerbegebiet. Klischee: „Zenith? Das hasse ich voll!“ So ist es wirklich: Die Konzerthalle hat tatsächlich keinen Charme, die Akustik ist auch ziemlich mistig, aber groß ist sie. Deshalb muss man ab und an hingehen, wenn der eigene Geschmack sich mal mit dem des Mainstream deckt. Umfeld: Geht nicht. Am besten, man fährt so schnell wie möglich zurück in die Innenstadt. In einer der dortigen Kneipen lässt sich dann gut über den Münchner Norden lästern. Super Konzerte, die es 2007 dort gab: Bob Dylan, Foo Fighters, 50 Cent


Substanz

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Ort: Ruppertstr. 28 So kommt man hin: U-Bahn Pocci-Straße, KVR-Ausgang, dann rechts in die Ruppertstraße rein. Klischeesatz: „Substanz? Das ist doch diese voll alternative Studenten-Kneipe, die es schon ewig gibt.“ So ist es wirklich: Eine Münchner Institution, die weder besonders gut aussieht, noch besonders toll ist. Aber die Tatsache, dass sich das „Substanz“ seit Ewigkeiten behauptet, ist Grund genug, gnädig über Deko-Unfälle hinweg zu sehen und sich zu freuen, dass es diese kleine Live-Bühne immer noch gibt. Umfeld: Entweder man bleibt einfach im Substanz, oder geht (wenn es mal wieder länger dauern muss) nach Geschäftsschluss noch ins Fischer-Stüberl (Lindwurmstraße). Super Konzerte, die es 2007 dort gab: Handsome Hank, Reverend Vince Anderson Philharmonie

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Illustration: Julia Schubert

Ort: Am Gasteig, Rosenheimer Platz So kommt man hin: Mit der S-Bahn zum Rosenheimer Platz. Und dann immer den ordentlich gekleideten und ondulierten älteren Herrschaften hinterher. Klischee-Satz: „Philharmonie? Muss ich da ein Jacket anziehen?“ So ist es wirklich: Die Akustik ist bei verstärkter Musik mehr als bescheiden und so richtig Stimmung kommt in dem ehrwürdigen Umfeld auch nicht auf. Dafür hat man gleich das Gefühl, mal wieder was für seine Bildung getan zu haben. Umfeld : Gast, ein Restaurant mit „Konzept“. Besser: danach ins Johannis-Cafe und die Wandtapete anschauen. Super Konzerte, die es 2007 dort gab: Tori Amos, Die „Swinglegenden“ Max Greger, Paul Kuhn und Hugo Strasser Texte: Christina Wächter, Dana Brüller, Dirk v. Gehlen

Text: max-scharnigg - Illustrationen: Katharina Bitzl

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