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Der Kurier

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Wohin fährst Du das nächste Mal? Nach Portland, Oregon, da miete ich mir nach dem Job ein Auto und fahr ans Meer oder in die Canyons. Ich fahr immer dann, wenn ich Zeit habe und mich die Städte interessieren. Das letzte Mal war ich in New York. Was nimmst Du mit? Die Spende natürlich. Ich transportiere die Beutel in einer Art Kühlbox, auf der mit dicken roten Streifen steht: „Bitte nicht röntgen.“ Die Box ist mein Handgepäck und ich lasse sie nicht aus den Augen.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Ein verantwortungsvoller Job. Ja, schon. Das ist kein Urlaub und bis das Blut beim Empfänger ist, ziemlich anstrengend. Die Spende muss so schnell wie möglich zum Zielort. Es darf auf keinen Fall länger als 48 Stunden dauern, sonst ist die Spende kaputt. Da ist man schon unter Druck. Die Einreise muss klappen, der Papierkram muss stimmen und die SMS mit dem jeweiligen Standort an den Kurierdienst darf man auch nicht vergessen. Was passiert, wenn Du einen Anschlussflug verpasst? Das sollte möglichst nicht passieren. Zur Sicherheit sind immer mehrere Flüge gebucht. Der Pilot weiß außerdem, dass ich an Bord bin. Der Flug hat Priorität. Und wenn’s ganz schnell gehen muss, dann kann es auch mal sein, dass am Zielort ein Krankenwagen steht, der einen mit Blaulicht ins Krankenhaus fährt. Normal fährt man aber mit dem Taxi. Lernst Du den Empfänger kennen? Nein, der bleibt für mich eine Nummer. Im Krankenhaus gleiche ich Spender- und Empfängernummer ab und das war’s dann. Der Empfänger soll nicht wissen, von wem er die Spende hat. Wie lange bist Du unterwegs? Das kann ich selbst entscheiden. Der Kurierdienst bezahlt den Flug, mein Honorar und eine Übernachtung vor Ort. In New York war ich eine Woche. Da konnte ich bei Bekannten schlafen.

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