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Nova Spivack verändert die Art, wie du im Netz suchen wirst.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Alex Castro verändert die Art, wie du Radio hören wirst.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Fang Xingdong macht alle Chinesen zu Bloggern.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Janus Friis verändert die Art, wie du fernsehen wirst.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Jan McGongial verändert die Art, wie du spielen wirst.

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Illustration: Julia Schubert

Roman Scharf verändert die Art, wie du mit dem Handy telefonieren wirst.

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Illustration: Julia Schubert

Yahel Ben-David verändert die Art, wie wir zusammenarbeiten werden.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Mark Spencer verändert die Art, wie du im Internet telefonierst.

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Illustration: Julia Schubert

Philip Rosedale verändert die Art, wie wir im Netz leben werden.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Reed Hastings verändert die Art, wie du Filme schauen wirst. Lies auf der nächsten Seite das Porträt von Nova Spivack, dem Mann, der am Web 3.0 arbeitet.


Nova Spivack, 37 Radar Networks

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Foto: mindingtheplanent.com Wird wichtig, weil er dem Internet einen Sinn gibt. Nova ist einer der Vordenker des „Semantic Web“ (Semantik = Bedeutungslehre). Dieses wird spätestens seit einem Artikel, der im November in der New York Times erschien, als dritte Entwicklungsstufe des Internet gehandelt. Das Web 3.0 zeichnet sich dadurch aus, dass es versteht, was wir suchen. „Wenn Sie heute bei Google nach Publikationen mit Sitz in London suchen“, erklärte er unlängst dem Observer, „dann wird Google Webseiten finden, auf denen die Begriffe ,Publikation’ und ,London’ zu finden sind. Google versteht aber nicht, was wir meinen. Das Semantic Web dagegen wird genau wissen, wonach wir suchen. Dank neuer Anwendungen wird das Web 3.0 intuitiver, menschlicher suchen als das bisherige Netz.“ Novas Projekte sind streng geheim, werden aber laut Radar Networks noch 2007 auf den Markt kommen. Die Anwendungen soll es ermöglichen, einer Suchmaschine echte Fragen zu stellen. Zum Beispiel: Wieviele Pokalsiege hat der FC Bayern errungen? Wenn alles klappt, wie es sich Nova vorstellt, dann versteht das Semantic Web den Fragesatz, und filtert die korrekte Anzahl (13) aus den Informationen im Netz heraus. Ähnliche Projekte: Das Projekt KnowItAll der Universität von Washington, die Suchmaschine Powerset und die kalifornische Firma Metaweb arbeiten an vergleichbaren Anwendungen. Bestes Zitat: „Google ist zu sehr damit beschäftigt, Google zu sein. Wir haben in Googles Hinterhof eine Goldmine entdeckt und werden damit etwas aufbauen, das genaus groß ist, wie Google.“ Hier triffst du ihn: Auf seinem Weblog mindingtheplanet.com oder am Ende des Weltalls. 1999 flog Nova, der einen BA in Philosophie hat, als Weltraumtourist zum Edge of Space um die Erde aus 25 Kilometer Entfernung anzusehen. Das sagen die anderen: Die Webseite „Thinkers of the Web“ hat sein Weblog in der Liste der zehn wichtigsten Quellen im Netz aufgenommen. Alex arbeitet am Google fürs Hören. Sein Porträt liest du auf der nächsten Seite.


Alex Castro, 32: Pluggd

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Foto: mindingtheplanent.com Wird wichtig, weil er eine intelligente Suchmaschine für Podcasts entwickelt hat. Auf pluggd.com können Nutzer mit Stichworten nach Audio- und Videopodcasts suchen oder sich registrieren und eigene Übersichtsseiten schaffen. Seit kurzem investiert unter anderem der Computerkonzern Intel bei Pluggd. Bestes Zitat: „Es ist nicht romantisch, eine Firma zu gründen. Du musst bereit sein, sehr oft Asianudeln zu essen.“ Ähnliche Projekte: Die Musikstreamingseite Last.fm funktioniert nach einem ähnlichen Prinzip. Das sagen die anderen: „Pluggd kann das Google der Sprachdateien werden.“ (Wired) Hier triffst du ihn: Alex geht gerne mit seinem Hund im Washington See nahe seiner Heimatstadt Seattle schwimmen. Der chinesische Pate des Internets heisst Fang Xingdong. Du lernst ihn auf der nächsten Seite kennen.


Fang Xingdong, 38, Bookee

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Foto: privat Wird wichtig weil er der Web 2.0-Pate Chinas ist. 2002 startete Fang das erste chinesische Blog – als Einzelkämpfer in Sachen Netz-Demokratie. Heute versorgt er seine 1,3 Milliarden Landsleute mit Webspace, damit „jeder die Möglichkeit hat, kreativ zu sein und seine Meinung rauszulassen.“ Fangs Weblog-Service nennt sich bokee.com (schlauer Mensch). Er gilt in China als IT-Guru und hat große Ziele: „Spätestens in fünf Jahren hat jeder Chinese sein eigenes Blog.“ China gilt als kommender Boom-Markt im Netz.Im September ging bokee.com an die Börse.Obwohl die Bookee nur von Chinesen besucht wird, ist sie auf dem Sprung unter die 100 populärsten Webseiten der Welt. Das sagen die anderen: Nicht alle chinesischen Web 2.0-Unternehmner sind so entusiatsich wie Fang Xiandong: „Blogs sind doch bloß ein Ort für Liebesgedichte und Kochrezepte. Wer echte Informationen sucht, wird sie sich auch in tausend Jahren noch aus Zeitungen oder von Nachrichten-Agenturen holen.“ Das meint Chen Tong, der Vizepräsident des Konkurrenten sina.com. Hier triffst du ihn: Auf einer IT-Konferenz hat man ganz gute Chancen. Fang ist ein gefragter Web-2.0-Referent, deshalb ist er ständig auf Tour. Erst KaZaA, dann Skype und jetzt das Venice Project. Janus Friis im Porträt auf der nächsten Seite.


Janus Friis, 30: Venice Project

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Foto: The Venice Project Wird wichtig, weil er die Art und Weise, wie wir fernsehen, verändern wird. Schon zweimal hat der Däne gemeinsam mit seinem Partner Niklas Zenström das Internet ordentlich aufgemischt: Erst mit der Filesharingsoftware KaZaA, dann mit dem VoIP-Programm Skype. Mit dem neuen „The Venice Project“ sollen jetzt Fernsehen und Internet vereint werden. Wie genau, ist bisher geheim. Klar ist nur, dass sich Nutzer mit einer kostenlosen Software ihr Fernsehprogramm im Internet selbst zusammenstellen und ansehen werden. Peer-to-Peer-Technologie soll die Qualität der Streams deutlich verbessern. Außerdem soll das Ganze diesmal legal sein. Deshalb wollen Janus und Niklas von Anfang an mit Fernsehanstalten und Medienunternehmen zusammenarbeiten. Bestes Zitat: „Die Menschen mögen die Freiheit der Entscheidung und sie mögen es, von der Entscheidung befreit zu werden.“ Das sagen die anderen: Noch nicht allzu viel, denn bislang wird das Venice Project noch unter Verschluss gehalten. Der Blogger und Beta-Tester Marius Sixtus schreibt: „Die Oberfläche ist definitiv nicht für einen PC-Screen designt, sondern eindeutig für die Glotze. Riesige Icons und Menüs für Kurzsichtige.“ Ähnliche Projekte: Videoplattform und Contentsharing - das klingt verdächtig nach YouTube. Doch die Vertreter des Venice Projects stellen bei jeder Gelegenheit klar, dass es ihnen nicht um User-generierte Videos geht, sondern um richtiges, großes Fernsehen. Hier triffst du ihn: Janus lebt mit seiner Freundin London. Wenn er mal frei hat, geht er gerne Fallschirmspringen. Offenbar ist das Web eine große Jungswelt. Weit gefehlt. Auf der nächsten Seite lernst du Jane kennen. Sie arbeitet an der Zukunft des Spielens.


Jane McGonigal, 29, 42 Entertainment

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Foto: mindingtheplanent.com Wird wichtig weil sie die Grenzen zwischen Internet und Realität weiter verwischt und dabei die Welt zum Spielplatz macht. Die Videospiel-Designerin und Dramaturgin arbeitet an „Alternate Reality Games“ (ARG), einer Mischung aus Puzzle, Videospiel, Theaterstück und Räuber-und-Gendarm, bei dem Spielraum und Realität kaum mehr zu trennen sind. Für Microsoft entwickelte Jane zum Beispiel die preisgekrönte Kampagne „I Love Bees“. Nach einem Werbetrailer für das Videospiel „Halo 2“ war für einen kurzen Moment die URL ilovebees.com zu sehen. Neugierige Fans, die den Hinweis verfolgten, landeten auf der Webseite einer fiktiven Imkerei, auf der neben Zuchttipps und einem Honig-Shop auch kryptische Daten und verzerrte Audio-Files zu finden waren. Bis zu 600 000 Spieler versuchten das Rätsel der Webseite zu lösen – und wurden von den Puppenspielern wie Jane an öffentliche Plätze gerufen, per Email, Telefon oder Fax kontaktiert. Im Laufe mehrere Wochen entwickelte sich so ein spannender Science-Fiction-Thriller, bei dem es um künstliche Intelligenzen und Zeitreisen ging. Nur dass man die Story nicht in einem abgedunkelten Kinosaal erlebte, sondern durch Schauspieler in Fußgängerzonen, fingierte Webseiten und Telefonanrufe. „Durch ARGs entstehen neue Formen von Gemeinschaften“, meint Jane McGonigal, „die kollaborativ Probleme lösen, an denen man als Einzelner scheitern muss.“ Hier triffst du sie: Jane tritt auch selbst als Schauspielerin in ihren Spiel-Performances auf. Kürzlich saß sie für das ARG „Go Game“ in einem Brautkleid vor einer Bostoner Kirche, und erzählte jedem der nachfragte, dass ihr Bräutigam entführt wurde. Viele Menschen machten sich danach auf die Suche. Unter anderem auch der Glam-Folk-Sänger Rufus Wainwright, der an diesem Tag mit einem Kamerateam auf Tour war. Auf seiner neuesten DVD kann man Jane, die falsche Braut, auch sehen. Das sagen die anderen: Das Magazin „Technoloy Review“ des Massachusetts Institute of Technology (MIT) wählte Jane kürzlich unter die wichtigsten jungen Erfinder: „Sie forciert die Entwicklung von interaktiven Erfahrungen im alltäglichen Raum. So sieht die Zukunft des Spiels aus." Dass die Zukunft des Web auch auf dem Handy stattfindet, lernst du auf der nächsten Seite.


Roman Scharf, 35, Jajah

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Foto: mindingtheplanent.com Wird wichtig weil er mit Jajah (gesprochen Dschadschah) die Handy-Telefonie kräftig durchwirbelt. „Wir können die Kosten um bis zu 95 Prozent drücken“, verheißt der Österreicher aus seiner Behausung im Silicon Valley. Roman Scharf und sein Partner Daniel Mattes (34) zerlegen das Tarif-Kartell der Mobilprovider. Ihr Trick: Sie verschnüren Handy-Telefonate zu Datenpaketen und verschicken sie gratis übers Internet. Die VoiceOverIP-Technik verlässt das Büro Nicht einmal online muss man sein, um diesen Service nutzen zu können. Bestes Zitat: „Unsere Ehefrauen sind mit Skype nicht klar gekommen, das war für normale Menschen einfach viel zu kompliziert.“ Das sagen die anderen: „Jajahs webaktivierte Telefonie ist nicht für sich alleine ein besonderes Produkt, es werden auch anderen Internet-Plattformen von diesem Service enorm profitieren“, meint der US-Risikokapitalgeber Sequoia, der Jajah im Frühjahr mit einer satten Finanzspritze an die Börse brachte. Sequoia hatte zuvor bereits Google und YouTube gepusht. Ähnliche Projekte: Rebtel, AtelPlus Hier triffst du ihn: Im Silicon Valley oder im Flugzeug nach Wien, wo Frau und Kinder leben Hier kannst Du ein ausführliches Interview mit Roman Scharf leben. Mit jetzt.de spricht er über den neuen Internet-Goldrausch und das Leben im Silicon Valley.


Yahel Ben-David, 38: Wireless Mesh Networking

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Foto: yahel.org Wird wichtig, weil er kostenlose Internetverbindungen durch die ganze Welt legen will. Yahel gehört momentan zu den wichtigsten Mitgliedern einer wachsenden Bewegung von Netzaktivisten, die offene, kommunal verwaltete Internetverbindungen schaffen wollen. In Dharamsala, einer Kleinstadt im indischen Himalajagebirge, gelang es Yahel und seinen Kollegen ein W-LAN mit Maschentechnologie zu bauen. Das bedeutet, dass jeder Rechner Sender und Empfänger zugleich ist. Daher ist das Netz besonders stabil und umso besser für Entwicklungsländer geeignet. Jetzt arbeitet Yahel gemeinsam mit einer Forschungsgruppe der amerikanischen Berkeley Universität an einem Businessplan, der große Telekommunikationskonzerne mit ins Entwicklungshilfeboot holen soll. Ähnliche Projekte: In Deutschland arbeitet vor allem die Freifunk-Initiative daran, offene Netzwerke mit erweiterter W-LAN-Technologie zu bauen. Die größte Gruppe trifft sich einmal im Monat in Berlin. Bestes Zitat: „Das Internet ist wie ein dickes Seil, mit dem wir alle Ecken und Winkel der Welt miteinander verbinden müssen.“ Das sagen die anderen: Malcolm Matson, von der britischen OPLAN Organisation, die sich als Pate der freien Netzwerke versteht: „Der Schlüssel zum Erfolg zu diesem Frühstadium der digitalen Revolution sind die örtlichen basisdemokratischen Gemeindeinitiativen, die von Gesellschaftsaktivisten und Nerds in der Dritten Welt voran getrieben werden.“ Hier triffst du ihn: Yahel lebt seit einigen Jahren in Dharamsala, dem Wohnsitz des Dalai Lama. Ab und zu fliegt er in seine Heimat Israel zurück. Wie wir in Zukunft online telefonieren? Mark arbeitet daran schon seit 1999. Auf der nächsten Seite lernst du sein Projekt Asterisk kennen.


Mark Spencer, 29: Asterisk

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Foto: mindingtheplanent.com Wird wichtig, weil Asterisk die Art, wie wir telefonieren verändern wird. Experten sagen, die Software-basierte Telefonanlage, die Mark seit 1999 unter der so genannten Open-Source-Lizenz entwickelt, habe das bereits getan. Mit Asterisk kann jeder eine Voice-over-IP-Telefonanlage auf seinem Computer installieren. Da der Quellcode der Software offen ist, entwickeln Programmierer in der ganzen Welt an dem Programm zur Internet-Telefonie weiter. Mark ist das sehr recht, er möchte, dass man übers Telefon in Zukunft genauso denkt wie über den Computer: als eine Plattform, auf der man weitere Ideen aufbauen kann. Ähnliche Projekte: Bill Rich von Pingtel bietet ein ähnliches Konzept wie Mark, David Mandelstam of Sangoma Bestes Zitat: „Die Leute denken immer ich wäre Programmierer. Wenn überhaupt bin ich ein sehr schlechter Programmierer. Das ist aber der Grund, warum ich Asterisk möglichst einfach gehalten habe.“ Hier triffst du ihn: Mit Geschichten über sein Privatleben hält sich Mark zurück, er sagt: „Meine Arbeit ist zu einer Leidenschaft geworden.“ Man erfährt lediglich, dass er sich ein kleines Büro mit einem befreundeten Programmierer teilt und dort die meiste Zeit seines Tages verbringt. Gute Geschichte: Mark und seine Firma (Digium) arbeiten nicht vom kalifornischen Silicon Valley aus. Das junge Unternehmen (ca. 60 Mitarbeiter) hat seinen Sitz in Huntsville in Alabama. Das liegt daran, dass einer der Investoren seinen Firmensitz hat. Wegen der Baumwollproduktion in Alabahma nennt Mark den Ort „Sillicotton Valley“. Außerdem gründete sich im Sommer 2005 in Deutschland der Astrisk-Verein, der gemeinnützig die Open-Source-Idee von Marks Software fördern will (http://www.asterisk-ev.org/) Das sagen die anderen: „Spencer wird den 7 Millionen Dollar Telefonmarkt genauso sprengen wie Linux-basierte Open-Source Rechner im Computermarkt Microsoft und Sun Microsystems angegriffen haben.“ (Forbes) Inc.com nahm Mark auf Platz 17 in der Liste „30 unter 30“ auf.


Philip Rosedale, 38, LindenLab

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Foto: Linden Lab Wird wichtig, weil „Second Life“ bereits heute die nächste Generation des Internets erleb- und begehbar macht. „Second Life“ ist kein Computerspiel. Es gibt keine Gegner, keinen Punktestand oder abgeschlossenen Spielraum. Die Online-Welt ist eine offene Plattform, auf der mehr als eine Million Menschen leben, Freunde treffen oder ihre Produkte anbieten; ein Trainingslager für die Zukunft, in dem lernt, wie man sich in einer virtuellen dreidimensionalen Umwelt bewegt, die irgendwann textbasierte Webseiten ersetzen oder ergänzen werden. Mehr als 50 Universitäten geben bereits Seminare in der Online-Welt, Firmen eröffnen virtuelle Shops oder halten in „Second Life“ Tele-Meetings ab. Philip Rosedale ist weniger an der Wirtschaftskraft der Mini-Volkswirtschaft interessiert, sondern sieht die Online-Welt als „Ort der Selbstverwirklichung, an dem man experimentieren und mit anderen Leuten kreativ zusammenarbeiten kann“. Autos, Häuser, Flugmaschinen und Kleidung – in „Second Life“ gibt es keinen Mangel. Jeder kann alles bauen. Philip Rosedale meint: „Die interessante Frage ist doch: ‚Wenn du alles bekommst, was du dir immer gewünscht hast. Was machst du eigentlich als nächstes?“ Gute Geschichte: Rosedale ist ein echtes „Wiz-Kid“, ein Computer-Wunderkind, und gründete seine erste Softwarefirma noch in der Highschool. Der Physiker gilt als Experte für Streaming-Technologie, und saß im Vorstand der Mediaplayer-Riesen „RealTime“, bevor er 2002 ausstieg um seinen Traum vom Metaversum zu verwirklichen, „dem synaptischen Erinnerungsraum, der sich zwischen Menschen aufspannt.“ Für Philip Rosedale ist seine virtuelle Welt ein handfester Ort. „Wenn man Dinge anfassen und verändern kann, wenn sie doch emotional berühren, dann sind sie auch echt“. Rosedale hat in „Second Life den Spitznamen „El Presidente“. Das sagen die anderen: „Rosedale arbeitet an der vordersten Front der virtuellen Entwicklung. Seine Arbeit beeinflusst, wie wir in Zukunft leben, arbeiten und handeln werden.“ (Businessweek) Ähnliche Projekte: There.com, Activity World, Entropia.com Hier triffst du ihn: Natürlich in „Second Life“. Seine Figur nennt er „Cowboy Ray“, ein Bodybuilder mit stacheligen Haaren und enger Lederhose. Manchmal taucht er aber auch als attraktive Dame mit Rose und Maschinengewehr auf. Mehr über Second Life im Virtuellen Reiseführer von jetzt.de. Videothek war gestern, Reed und seine Idee Netflix ist morgen. Lies über ihn auf der nächsten Seite.


Reed Hastings, 45, Netflix

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Wird wichtig, weil er die Art und Weise verändert, wie wir Filme schauen. Hastings setzt mit seiner Online-Videothek nicht auf Downloads und Breitband-Internet, sondern verschickt jede Woche sieben Millionen DVDs per Post. „Netflix“ bietet eine Film-Flatrate an: man kann sich so viele Filme ausleihen, wie man will. Es gibt auch keine Verleihfrist und Strafgebühren. Das wirklich Besondere ist aber, dass „Netflix“ nicht wie andere Videotheken 80 Prozent des Umsatzes mit Mainstream-Hits aus Hollywood macht. Von den 60 000 Filmen in der Bibliothek, erzählt Hastings, „leihen wir jeden Tag 40 000 aus. Die Amerikaner haben einen sehr breiten Geschmack.“ Hier findet man nicht nur neue Gibson-Cruise-Action-Teile, sondern Independent-Filme aus den 70er Jahren oder japanische Importe. „Netflix“ großer Vorteil ist das ausgeklügelte Bewertungssystem „CineMatch“, das den Nutzern auf Grundlage von Milliarden Filmbewertungen neue Filme empfiehlt, von denen sie in den Mainstream-Firmen nichts gehört haben. Aus dem Video-Verleih ist so eine mächtige Film-Firma geworden. „Netflix“-Agenten entdeckten die Dokumentation „Born Into Brothels” schon sechs Monate bevor der Film einen Oskar gewann. Mittlerweile produziert die Firma mehr als 100 Filme. Junge Filmemacher müssen nicht mehr große Unterhaltungskonzerne um Kino-Verträge anbetteln, sondern können allein unter den fünf Millionen Kunden bei „Netflix“ Erfolg haben. Auf der Webseite findet sich ein Link, an dem jeder einen Vorschlag für einen Film abschicken kann. Gute Geschichte: Die Idee zu „Netflix“ kam Hastings angeblich, als er einmal vergaß die Videokassette von „Apollo 13“ zurück in die Videothek zu bringen und 40 Dollar Strafe bezahlen musste. „Es muss einen besseren Weg geben“, dachte er sich dann. Die Träume von Reed Hastings sind groß: “In 20 Jahren wollen wir eine globale Unterhaltungsvertriebsfirma sein, die einen einmaligen Kanal für unabhängige Filmproduzenten darstellt.” Das sagen die anderen: “Netflix” Schritt von Filmvertrieb zu Filmproduktion erinnert das Magazin „Wired“ an die Erfolgsgeschichte von „Miramax“: „Bob and Harvey Weinstein kauften erst auf Festivals Indie-Filme wie ‚Sex, Lies and Videotapes’ ein und machten sie durch ausgeklügeltes Marketing bekannt, bevor sie anfingen, eigene Großproduktionen wie ‚The Aviator’ zu produzieren. Ähnliche Projekte: DVDRentalCentral.com, Amovie.de Hier triffst du ihn: Im Starbucks an der Ecke Mainstreet / Central in San José. Hastings hält dort gerne Meetings ab und hat einen Stammplatz. Recherche: tobias-moorstedt.jetzt.de, meredith-haaf.jetzt.de, dirk-vongehlen.jetzt.de, stefan-biro.jetzt.de.

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