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Das Galerieglück in die eigenen Hände nehmen

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Eine Bohrmaschine rattert in die dicke Backsteinwand im hinteren Eck der alten Mühle in Giesing. Die Wände sind massiv, ein Durchkommen fast unmöglich. Doch die zierliche Lara bohrt verbissen weiter, schließlich drängt die Zeit: bis Mittwoch muss alles fertig sein. Das Bild, das Lara aufhängen will, stammt von einem der 19 anderen Nachwuchskünstler, die sich diese Woche weitab vom Kunstbetrieb im Haus der Kunst oder den Pinakotheken einen Traum verwirklichen. Zusammen mit der neuseeländischen Kuratorin Angela Dwyer arbeiten die jungen Künstler an einer Ausstellung mit dem Titel „Product Placement“. „Für junge Künstler ist es schwierig, ihre Werke einem größeren Publikum zeigen zu können, deshalb nehmen wir unser Galerieglück in die eigenen Hände“, erzählt Lara Goldmann. Sie besucht die Akademie der Bildenden Künste in München. Gemeinsam mit ihrer Kommilitonin Katharina Neuweg hat sie im Frühjahr beschlossen, selbst eine Ausstellung zu organisieren. „Wir haben aber recht schnell gemerkt, dass uns zu zweit die Sache über den Kopf wachsen könnte“, erklärt Katharina. Deshalb holten sie im Sommer Angela Dwyer als Kuratorin mit ins Boot. Angela, die angesehene Künstlerin aus Berlin, war begeistert von der Idee, stellte aber eine Bedingung für ihre Mitarbeit: Alle Künstler müssen zusammenarbeiten. Denn gerade in der Kunstbranche arbeiten junge Talente oft isoliert, weil sie Angst haben, jemand könne ihre Ideen klauen. „Diese Neidgrenze muss überschritten werden. In der Kunst ist es wichtig, sich Input von anderen zu holen.“ Einfach ist das für keinen der Beteiligten, schließlich will auch der Umgang mit Kritik gelernt sein. Um kleinliche Verletzungen schert sich in der Kunstmühle zu diesem Zeitpunkt kurz vor der Ausstellungseröffnung aber keiner mehr. Es wird gehämmert, gesägt und gebohrt was die geschundenen Finger hergeben. Zwischen Kabelrollen diskutieren zwei Studenten zwar heiß über die richtige Höhe eines Beamers, aber damit ist das Konfliktpotenzial auch schon ausgeschöpft. Am Mittwoch, 15. Oktober soll die große Vernissage stattfinden. Dann dürfen Besucher Marcels Elektromotor-Schnur bestaunen oder sich eine Meinung zu Youjin Yis Bild „Traurige Busen“ bilden. Sogar eine bekannte Jazzband hat sich für ein Geheimkonzert an diesem Abend angemeldet. Vier Tage lang wird die alte Kornmühle in Giesing ein buntes Sammelsurium aus Installationen, Bildern und Skulpturen beherbergen. Lara und Katharina sind sich aber jetzt schon sicher: Das wird nicht ihre letzte Ausstellung sein. Mit einem Klick auf das Bild startest du die Bildergalerie.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

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