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Das Comeback der Cola-Dose

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Die WM hat immer Recht, die WM kann alles. Sie bringt die Zuversicht zurück ins Land und Kahn zurück auf den Boden. Und sie bringt die Coladosen wieder in den Supermarkt. Weit klafft die Lücke zwischen der Dauer ihrer Verbannung (schon seit 30 Monaten) und der Zeit, die sie seitdem vermisst wurde (nahe null Sekunden), trotzdem genügt der Firma Coca-Cola die Renaissance ihrer Dose zu großem Getrommel. Von der Bild prompt zur „Kultdose“ befördert, werde das Blechgefäß nun via WM den endgültigen Siegeszug antreten, so spricht man. Der Einzelhandel glaubt’s und stapelt die Paletten wieder in die Regale, aus denen sie während rot-grünen Pfandgewitters entfernt wurden. Die neue Coladose ist aber eben nicht mehr die beschworene Kultdose, sondern nur noch ein vages Abbild. Sie wurde remodelt. Das Bauchige, feist Zylindrige ist ihr genommen, schlanktrainiert und hochgezüchtet steht sie, wie die Energydrinks der neunziger Jahre, phallisch in der Welt. Damit ist nicht nur klassisches Produktdesign zum Teufel, sondern auch kein Stückchen Innovation gewonnen und das Coladosen-Comeback gerät zur doppelten Null-Lösung: Der Umweltbewegte beklagt darin den Rückschritt, der Nostalgiker verflucht den Fortschritt. Und der WM-Fan, für den das Konterfei der neuen Dosen mit Nationalspielern versehen wurde? Er wird beim Dosenkick in der Halbzeit feststellen, dass die neue Dose auch dazu nicht mehr taugt – sie eiert jetzt.

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