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Besseres Kino in Österreich: Immer nie am Meer

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Zu den falschen Sätzen über diese Stadt zählt jener, der München lobt, weil man von hier aus so schnell in Italien, in den Bergen oder an den Seen sei. Inhaltlich mag er zwar richtig sein, er wird aber häufiger ausgesprochen, als in die Tat umgesetzt. Das muss sich jetzt ändern – und zwar am Beispiel „Salzburg“. Dort ist man vom Hauptbahnhof aus in knapp zwei Stunden, dort gibt es Almdudler, landestypsiche Mehlspeisen und den sehr sehenswerten Film „Immer nie am Meer“. Der wird zwar auch in deutschen Kinos gezeigt, aber erst im Oktober, deshalb ist die Salzburg-Reise schon diese Woche dringend zu empfehlen.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Immer im Auto, nie am Meer. Österreich ist als Preview-Land für Cineasten bisher nur selten in Erscheinung getreten. Dass die Alpenrepublik im Falle von „Immer nie am Meer“ fast ein halbes Jahr Vorsprung vor den deutschen Kinos hat, liegt daran, dass der Film eine österreichische Produktion ist. Das FM4-Komikerduo Dirk Stermann und Christoph Grissemann hat gemeinsam mit dem Hamburger Heinz Strunk („Fleisch ist mein Gemüse“) das Drehbuch zu dem Film geschrieben. Die drei Herren spielen auch die Hauptrollen in der „Psychogroteske“ (Eigenwerbung) – und das die meiste Zeit sitzend. Nach einem Autounfall finden sich Anzengruber (Grissemann), Baisch (Stermann) und Schwanenmeister (Strunk) gefangen in ihrem Auto im Wald wieder. Der gepanzerte Wagen gehörte vormals dem ehemaligen österreichischen Bundespräsidenten Kurt Waldheim und klemmt jetzt manövrierunfähig zwischen zwei Bäumen. Da auch die Elektrik Schaden genommen hat, lässt sich lediglich das Beifahrerfenster einen Spalt öffnen. Aus dieser verzwickten Lage entspinnt Regisseur Antonin Svoboda einen grotesk-komischen Film, dessen Humor vor allem an den drei Hauptdarstellern hängt, die sich bis zu ihrer sehnlich erhofften Rettung von Heringssalat und Sekt ernähren. „Immer nie am Meer“ läuft in dieser Woche noch jeweils um 18.10 Uhr im Cineplexx Salzburg, einem ausnehmend hässlichen Kino direkt am Hauptbahnhof. Die Regionalbahn fährt um 15.42 Uhr in Münchner und ist kurz vor sechs in Salzburg. Der Film endet so, dass man problemlos den Zug um 20.13 Uhr zurück nach München nehmen kann, wo man um 22.19 Uhr gut gelaunt den Hauptbahnhof erreicht.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Mehr über den Film unter immernieammeer.at

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