Nach erbrachter Leistung reiben viele der ganzen Welt unter die Nase, dass sie sich nun dem seeligen Nichtstun widmen. Findest du das angebracht oder sollte man seine Freude lieber für sich behalten?
sophie-kobel
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Sasha Lobo und Kathrin Passig verkündeten gerade stolz, dass sie nun ihr gemeinsames Buch fertig geschrieben haben. Man ist es ja gewohnt, dass der Veröffentlichung eines Werkes, egal in welcher Form, immer viel Aufmerksamkeit geschenkt wird. Dass inzwischen jedoch schon das Ende des Schreibprozesses an sich gefeiert wird, ist eigentlich unlogisch. Zu diesem Zeitpunkt weiß man ja nicht einmal, ob das Buch Erfolg haben wird oder ein Flop ist.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Illustration: Julia Schubert
Allerdings haben viele Menschen das Bedürfnis, der Welt mitzuteilen, dass sie jetzt, nach langer Arbeit, am Ziel angelangt sind. Sei es nun wie bei Stars im großen Stil in Form einer Pressemitteilung oder nur ein gut gelaunter Facebook-Status. Wenn man etwas im Leben geleistet hat, ob es eine Prüfung im Studium oder nur das Bewältigen eines anstrengenden Arbeitstages ist, sollen es alle möglichst schnell erfahren. Egal ob man die Prüfung bestanden hat oder nicht, Lob und Anerkennung vom eigenen Umfeld zu bekommen tut gut! Vielleicht auch manchmal ein wenig Neid, wenn man nach einer harten Zeit endlich in den lang ersehnten Urlaub startet. Die Öffentlichkeit soll wissen, dass man sich nun gerechtfertigter Weise auf die faule Haut legt.
Hast du das Bedürfnis, „öffentlich durchzuschnaufen“? Erzählst du vielen Menschen davon, wenn du stolz auf eine Leistung bist oder in den wohlverdienten Urlaub fährst? Oder behältst du deine Freude lieber für dich? Sprichst du anderen Menschen Anerkennung aus, wenn sie etwas geleistet haben?