Schaufenster sind eine spezielle, aber meist ignorierte Kunstform. Deshalb würdigen wir regelmäßig Münchner Exemplare mit Kurzkritiken. Heute: Perlen vor die Säule.
juri-gottschall
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Eigentlich erstaunlich, dass wir in dieser Kolumne noch nie die überaus lebensbejahende und kreative Brache der Sexshops behandelt haben. Dieses Exemplar in der Landsberger Straße gehört mit Sicherheit seit vielen Jahren zu den Münchner Klassikern und hat höchstwahrscheinlich die Dekoration in seinen sechs (!) Schaufenstern schon ebenso lange nicht ausgetauscht. Worum es hier geht, wird trotzdem sofort klar: Es präsentieren sich griechische Säulenkapitelle neben Neonröhren und Seidenschals auf Marmorboden. Dazwischen Blätter und Blüten und immer wieder in großen Lettern die Hinweise auf das umfangreiche Sortiment. Neben „Massagegeräten“ und „Kontaktmagazinen“ werden hier auch die typischen Sexshop-Utensilien „Stadtplan“ und (im Schaufenster daneben) „Wirksame Arzneimittel“ angeboten. Gut zu wissen.