Schaufenster sind eine spezielle, aber meist ignorierte Kunstform. Deshalb würdigen wir regelmäßig Münchner Exemplare mit Kurzkritiken. Heute: eine Änderungsschneiderei.
juri-gottschall
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Änderungsschneidereien bieten immer wieder Höhepunkte der Schaufensterkunst. Das liegt wohl daran, dass sie eigentlich keine Ware zu präsentieren haben, was sie zwangsläufig kreativ werden lässt. Dieses Beispiel an der Ecke Belgrad-/Clemensstraße ist aber an Kunstfertigkeit und Schlichtheit kaum zu übertreffen: Vor Büro-Lamellen reihen sich feinsäuberlich die Nähmaschinen – ansonsten dominiert Leere. Nur eine Pflanze komplettiert das Bild, beleuchtet von einer einzelnen Neonröhre. „Klar, eine Schneiderei“, denkt man sofort. Zweck erfüllt.