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Prassen oder sparen?
Christina Salzberger, 20, Lehramt Realschule:
„Ich freue mich über mehr freie Zeit. Ich musste meine Studiengebühren immer selbst zahlen und werde nun weniger arbeiten. Ich habe vor allem in den Ferien Jobs auf Messen angenommen, um das Geld zusammenzubekommen. Es ist toll, dass ich die Zeit jetzt zum Lernen oder für etwas Schönes nutzen kann. Und wenn ich doch arbeite, dann bleibt das Geld für mich und geht nicht direkt für die Gebühren drauf.“
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Annabel Pfab, 25, Gehörlosenpädagogik:
„Wir haben heute erst in der Mittagspause darüber gesprochen. Eine Freundin von mir sagte, sie wird sich davon ihre Zähne finanzieren. Ich selbst habe das Geld noch nicht für etwas Bestimmtes verplant, schließlich hat man es ja nicht direkt auf der Hand. Ich werde wohl etwas mehr sparen, für einen Einrichtungsgegenstand zum Beispiel. Was man sich sonst eben nicht leisten könnte. Am Sonntag fliege ich mit einer Freundin für sechs Wochen nach Vietnam. Das hätten wir zwar auch gemacht, wenn die Studiengebühren nicht abgeschafft worden wären, aber so ist es natürlich noch besser.“
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Jannick Myska, 19, Kommunikationswissenschaft:
„Meine Eltern haben für mich die Studiengebühren übernommen. Ich werde versuchen, sie davon zu überzeugen, dass ich die 500 Euro von ihnen trotzdem noch bekomme, aber ich glaube nicht, dass das klappt. Meine Eltern werden davon wohl Essen gehen oder Kleidung kaufen. Sollte ich das Geld bekommen, werde ich es wohl auch in Klamotten oder in Partys investieren.“
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Maximilian Höck, 24, Philosophie:
„Mein Bruder und ich studieren beide in Bayern, er war dadurch freigestellt und ich musste immer zahlen. Es ist cool, über das Geld jetzt frei verfügen zu können. Ich will davon mit meinen Freunden in den Urlaub fahren. Wohin? Cinque Terre soll ganz schön sein, habe ich gehört.“
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Tobias Marx, 25, technologie- und managementorientierte Betriebswirtschaftslehre:
„Für mich ändert sich nichts. Ich hab ein eigenes Unternehmen und musste mir bisher nichts verkneifen. Zumal meine Eltern für mich die Studiengebühren gezahlt haben, weil sie das gerne wollten. Ich muss auch sagen, dass die Studiengebühren in meinem Fach sehr gut verwendet wurden, etwa für Tutorien. Mir kann das eigentlich egal sein, weil ich bald fertig bin. Aber die Studenten nach mir werden darunter wohl leiden, weil das Angebot bestimmt gekürzt wird. Alle meine Freunde sind auch gut mit Studiengebühren zurechtgekommen – und ich hab jetzt nicht nur so Schnöselfreunde. Aber München ist einfach so teuer, da sind die 80 Euro pro Monat nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Wer hier studiert, muss sich finanziell sowieso überlegen, wie das klappt.“
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Julia Kamml, 23, Bauingenieurwesen:
„Ich hab es nicht jedes Mal geschafft, die Studiengebühren selbst zu zahlen, weil ich nicht immer so viel arbeiten konnte. Zweimal habe ich sie selbst gezahlt, dreimal musste ich meine Eltern fragen. Das war schon unangenehm. Jetzt ist es entspannter. Wenn ich dadurch Geld übrig haben sollte, werde ich es wohl sparen.“
Text: teresa-fries - Fotos: Teresa Fries