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Oktoberfest? Wir haben verstanden!
Jede Woche lernen wir in unserer Stadt etwas dazu. Um es nicht zu vergessen, halten wir diese Dinge regelmäßig in der „Wir haben verstanden“-Liste auf der jetzt.de-München-Seite in der Süddeutschen Zeitung fest. Die Wiesn lehrt uns im Moment so vieles, dass wir dieses Spezial-Wissen mit einer Extraausgabe zum Oktoberfest würdigen wollen:
... man ist als Münchner dem Himmel schon ziemlich nahe, wenn man im Bierzelt steht und dann von der entfernt bekannten Kellnerin eine Maß hingestellt bekommt mit den Worten „Da, magst?“ Da kann und darf man einfach nicht nein sagen.
... München ist nicht Berlin, eh klar. Eine Regel aus dem Berghain sollte aber unbedingt auch in den Bierzelten eingeführt werden: Fotografieren und Filmen strengstens verboten. What happens in the Bierzelt, should stay in the Bierzelt!
... Fünfer-Looping fahren ist beim Wiesn-Besuch so essentiell wie eine Maß trinken.
... nicht nur den Wiesnbedienungen gebührt höchster Respekt, auch den Verkäufern und Verkäuferinnen in den Snack- und Backshops am Hauptbahnhof, bei denen viele Wiesnbesucher spät abends hungrig stranden!
... sehr schade , dass das Zentral-Landwirtschaftsfest nur alle vier Jahre stattfindet. Lämmchen- und Kälberstreicheln macht jeden Tag zu einem guten Tag!
... Wiesn-Touristen, die nicht eine Woche lang durchfeiern und noch etwas Sightseeing machen wollen, gehen in Bogenhausen auf Recherchetour und fragen sich durch, „wo die ganzen Fußballer wohnen“.
... Schokoerdbeeren gehen immer noch. Auch wenn man schon pappsatt ist.
... man ist nicht einmal sicher vor den Wiesn-Besuchern, wenn man verreist: Im ICE setzen sich Betrunkene neben einen, die sich schlafend beinahe das Bier über die Hose kippen.
... die Wiesn ist ein Innovationsmotor, sie treibt die Menschen immer wieder zu neuen Erfindungen. Eine davon ist der Generator für bayerischen Blindtext, den eine Münchner Agentur für Kommunikationsdesign pünktlich zum Oktoberfest ins Netz gestellt hat (bavaria-ipsum.de) und die derzeit alle Grafiker entzückt, die ihre Tage nicht im Bierzelt, sondern vor dem Rechner verbringen. Kostprobe gefällig? Bavaria ipsum dolor sit amet Oachkatzlschwoaf owe, ded Schaung kost nix vui huift vui Biakriagal ebba Haferl vasteh. Amoi Leonhardifahrt Watschnbaam aba, sog i nia in da greana Au Engelgwand Spezi Kneedl. Boarischer Spuiratz Klampfn, Steckerleis? Oans, zwoa, gsuffa hoam ja, wo samma denn boarischer wolln heitzdog des is a gmahde Wiesn. Von ned Sauakraud, wea ko, dea ko Marei a ganze scheans wiavui naa.
... es gibt auch noch eine derbere Variante mit Schimpfwörtern: Jochgeia, Griasgram, i glaub, dir brennt da Huat, Vieh mit Haxn, schdaubiga Bruada, Sau, Saubreiß, Bruinschlanga, Charaktasau, Himmeheagodna, Zwedschgarl, Klaubauf, Dreeghamml!
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Dass hier die Wiesn zu sehen ist, muss dir niemand erzählen. Der bayerische Blindtext würde sich daher an dieser Stelle auch sehr gut machen.
... mit dem Kauf einer neuen Couch sollte man bis nach dem Oktoberfest warten. Könnte sonst schneller wieder dreckig sein als einem lieb ist.
... die unbrauchbarsten Apps für Smartphones sind die vielen Oktoberfest-Apps. Die App namens Bier-Inspektor errechnet, wie viel weniger als einen Liter Bier man im Krug hat und um wie viel Geld man damit geprellt wurde. Eigentlich eine nette Idee. Aber lauf mal mit deiner App und deiner Beschwerde zur Schänke, dann weißt du, was Hass ist.
... Sicherheitsvorkehrungen, die erste: den Maßkrug am Griff halten, nicht mit vier Fingern durch den Henkel schlüpfen. Die werden sonst früher oder später eingeklemmt. Garantiert.
... Sicherheitsvorkehrungen, die zweite: Nicht mit betrunkenen Texanern über die US-Wahlen diskutieren.
... bestes Wiesn-Blog ever ist und bleibt „München kotzt“.
Text: jetzt-redaktion - Foto: dpa