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Meine Straße: Haimhauserstraße

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Meine Straße ist eine ruhige Straße mitten im Leben. In der Leopold- und der Feilitzschstraße nebenan ist immer was los, aber hier ist es eher gemütlich. Es gibt einen intakten Altbaubestand und einige tolle Jugendstilhäuser. Als ich vor vier Jahren aus Berlin hier hergezogen bin, hatte ich ein bisschen Angst, dass hier nur reiche Tanten und Schwabinger Schnösel wohnen. Aber tatsächlich ist es eine ziemlich lebendige Gegend mit ganz unterschiedlichen Dingen: alten Diskotheken wie dem Albatros, in dem die Zeit stehengeblieben ist, den auf der Straße beim McDonald’s rumhängenden Jugendlichen, vereinzelten Kaffeehaus-Literaten und den verschiedensten Subkulturen. Zum Beispiel ist in meiner Straße ein Manga-Laden, Neo Tokyo, in dem es ziemlich viel verrücktes Anime-Zeug zu kaufen gibt und wo ständig Jugendliche ein- und ausgehen, die selbst aussehen wie Manga-Figuren.
 

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


Line in der Haimhauserstraße

Außerdem ist die Dichte an Kleinbühnen in der Umgebung sehr hoch. Es gibt das TamS-Theater, das Vereinsheim, das Lustspielhaus, das Heppel und Etlich, das Rationaltheater und die Lach- und Schießgesellschaft. Wenn man im Sommer die Straße hinunter geht, hört man durch die geöffneten Fenster überall das Lachen der Menschen. Man wohnt also irgendwie da, wo die Leute zum Lachen hingehen. Und das finde ich super.
 
Unter unserer Wohnung ist gleich das Café Gaumenspiel, da hole ich mir morgens immer mein Brioche, wenn noch eins da ist, denn die sind sehr beliebt. Etwas weiter runter ist die Kornkammer, ein uralter kleiner Bioladen, der noch immer tapfer gegen den Alnatura an der Münchner Freiheit besteht.
 
In der Waldfee am Eck zur Occamstraße gibt es tolles österreichisches Essen. Mein Freund und ich nennen das Restaurant nur die „lila Hölle“, der Einrichtung wegen: lilafarbene Rehe, überall Glitzer. Eigentlich gar nicht mein Fall. Zwei Jahre lang sind wir da deshalb immer nur dran vorbeigelaufen und haben uns gewundert, dass es immer so voll ist. Irgendwann haben wir mal die Bewertungen im Internet gelesen und haben es einfach ausprobiert. Supergute Küche! Ich als Vegetarierin esse immer den Salat mit gegrillter Zucchini und Feigensenf, und hinterher die Salzburger Nockerl. Als nächstes probieren wir mal das libanesische Restaurant Ksara an der Ecke zur Marktstraße aus. Das soll nämlich auch sehr gut sein.
 
Noch eine wichtige Essensempfehlung ist das Condesa, ein mexikanischer Burritoladen. Dass der hier hergekommen ist, ist das Beste überhaupt. Vorher war da gefühlt jeden Monat ein anderer Laden drin. Dieser hier scheint jetzt endlich mal einen Nerv zu treffen und wird sicherlich lange überleben. Das Essen ist günstig, nett, unfassbar lecker und man fühlt sich immer ein bisschen wie in Mexiko.

Text: mercedes-lauenstein - Foto: juri-gottschall

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