Niemand kennt eine Straße so gut wie die Menschen, die in ihr leben. Deshalb bitten wir regelmäßig Münchner, uns die schönsten Ecken, besten Läden und schrulligsten Typen zu zeigen. Heute: Karneval der Kulturen in der Thalkirchner Straße.
michele-loetzner
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Die Thalkirchner Straße ist eine der längsten Straßen überhaupt in München. Sie beginnt beim Sendlinger Tor und zieht sich fast bis zum Zoo. Dazwischen ändert sich das Panorama alle hundert Meter. Mal Wohngegend, mal Industrieblöcke, Tankstellen oder endlose Parklandschaften.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Illustration: Julia Schubert
Restaurant Myra, Nummer 145: Türkei ist mehr als Döner. Das weiß man auch hierzulande inzwischen. Aber das „Myra“ zeigt das noch mal besonders ausufernd. In dem Restaurant gibt’s so viele verrückte türkische Speisen, dass einem ganz schwindelig wird: Angefangen von hausgemachter Marmelade zum Frühstück bis zu Klassikern wie Börek. Besonderer Knaller sind die gebratenen Zucchinischeiben in Joghurtsoße, Kabak Kizartma. Im Sommer kann man schön unter den alten Kastanien im Biergarten sitzen. Ein kleiner Karneval der Kulturen.
Phatchari Thai Massage, Nummer 202: Ab und an gönne ich mir eine Thai Massage, eigentlich viel zu selten. Das liegt weniger an den Preisen, als an meinem kleinen Geldbeutel. Zugegeben, einen Designpreis bekommt das Studio nicht mit seinen Plastik-Orchideen. Aber trotzdem wirkt alles sehr liebevoll hindrapiert. Und was am Ende zählt, ist, dass ich wieder aufrecht laufen kann.
Internationale japanische Schule, Ecke Bleyerstraße: Ein bisschen kurios sieht die Schule schon aus: Beton-Flachbau inmitten Münchner Wohnkultur? Aber wenn im Frühling die Kirschbäume blühen, fühlt sich’s wirklich etwas an wie Japan.
Fußballplatz, Nummer 207: Sommer, Fußballplatz, Männer mit freiem Oberkörper. Do I need to say more?