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Olli Schulz meldet sich in der Böhmermann-Affäre zu Wort

Foto: dpa

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Im Wirbel um Jan Böhmermanns Gedicht über Erdoğan hat sich nun auch sein Kollege Olli Schulz im Interview mit radioeins zu Wort gemeldet. Der Druck auf Böhmermann hatte sich in den letzten Tagen weiter erhöht, da Erdoğans Anwalt ankündigte, alle Rechtsmittel ausnutzen zu wollen, um eine Verurteilung Böhmermanns zu erreichen. Dieser hatte daraufhin seine Sendung „Neo Magazin Royale“ und die wöchentlich stattfindende Radiosendung „Sanft und Sorgfältig“ abgesagt, die er normalerweise zusammen mit seinem Kollegen Olli Schulz moderiert. Schulz äußerte sich nun im Interview zur Böhmermann-Affäre. 

Alleine zu senden, komme für ihn nicht in Frage, sagte Schulz. „Jetzt in dieser Situation möchte ich natürlich auch meinem Kollegen Jan loyal gegenüber sein.“ „Sanft und Sorgfältig“ gibt es seit dreieinhalb Jahren, noch nie, so Schulz, hat einer der beiden Moderatoren die Sendung alleine gemacht.

Schulz sagte, die Eigendynamik, die das Thema inzwischen entwickelt habe, mache ihm „schon ein bisschen Angst“ und nannte das öffentliche Interesse an dem Thema als Grund dafür, dass "großer Druck" entstehe. In dem Interview machte er auch die Bundesregierung dafür verantwortlich, dass sich die Situation um das Schmähgedicht dermaßen zugespitzt hat. „Dass man sich so unter Druck setzten lässt und so unüberlegt handelt und dann auch so Aussagen trifft, wie es leider auch unsere Bundeskanzlerin gemacht hat, das fand ich sehr, sehr unglücklich.“

Er glaubt, dass Böhmermann das Ausmaß der Reaktionen auf sein Gedicht unterschätzt hat. Im Endeffekt werden „wir alle draus lernen aus dieser ganzen Geschichte“.

ses

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