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Best of ... Politik 2006

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Dank neuer Staatspräsidenten begann 2006 der Schwarze Anzug des Politikers zu verschwinden:

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Boliviens Präsident Evo Morales trägt bei Staatsbesuchen gerne seltsam gemusterte Pullover und Kunstlederjacken

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Die chilenische Präsidentin Michelle Bachelet mag es gerne pastellig

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Illustration: Julia Schubert

Venezuelas Staatschef Hugo Chavez bevorzugt es dagegen hemdsärmelig

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Angela Merkel trägt oft noch am ehesten das, was man einen schwarzen Anzug nennt, traut sich aber auch zu bunten Jacken

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Er etablierte den weißen Anzug auf dem politischen Parkett: der iranische Präsident Mahmud Achmadinedschad, der den Unterschichtenstyle prägte

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Sie werden wir hoffentlich bald häufiger sehen: die französische Präsidentschaftskandidatin mit gutem Geschmack, Ségolène Royale.


2006 war das Jahr der jungen politischen Frauen:

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Julia Seeliger, 27, war bis November 2006 Bundesschatzmeisterin der GRÜNEN Jugend, kandidierte Anfang Dezember bei der Bundesdelegiertenkonferenz spontan für den Parteirat und wurde zur großen Überraschung vieler gewählt.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Julia Bonk, 20 und PDS-Abgeordnete im Sächsischen Landtag, machte sich während der WM mit ihrer Aktion "Tausche drei Deutschlandflaggen gegen ein T-Shirt mit dem Aufdruck: Nazis raus aus den Köpfen" unbeliebt. Parteikollegen bezeichneten sie deswegen als „politische Geisterfahrerin“, „Kuckucksei“ und „geschlagen mit historischer Blindheit und Ungebildetheit“.

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Illustration: Julia Schubert

Lucy Redler, 26, Trotzkistin und seit November Mitglied im WASG-Bundesvorstand, setzte trotz heftiger Auseinandersetzung mit eben diesem durch, dass die Berliner WASG bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus im September in Konkurrenz zur regierenden Linkspartei.PDS antreten konnte. Die geplante Fusion der WASG mit der PDS lehnt sie ab, weil diese im rot-roten Berliner Senat "neoliberale Politik" betreibe.

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Illustration: Julia Schubert

Dorothee Bär, 28 und seit 2002 für die CSU im Bundestag, sorgte gemeinsam mit fünf anderen jungen CSU-Abgeordneten mit ihrem Kampf gegen eine Modernisierung des Frauenbildes ihrer Partei für Aufregung: sie sprach sich gegen die Vätermonate beim Elterngeld aus und forderte, das traditionelle Familienbild als unverrückbares politisches Leitbild in der CSU aufrechtzuerhalten. Die traditionelle Familie - Frau, Mann und Kinder - bleibe das Ideal, Single-Haushalte oder Patchwork-Familien spiegelten nicht die tatsächliche Lebenssehnsucht vieler Menschen wider.


Die Gerhard Schröders des Jahres 2006: Wolfgang Schüssel: Auch er will nach einer verlorenen Wahl seinen Bundeskanzlersessel nicht hergeben, hält sich aber schon wesentlich länger als "Uns Gerd". Über drei Monate sind seit der Wahl vergangen und er ist immer noch Interims-Kanzler. Am 11. Januar soll nun aber wirklich Schluss sein: Bundespräsident Heinz Fischer hat ein Machtwort gesprochen und will an diesem Datum die neue Regierung vereidigen.

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Illustration: Julia Schubert

Silvio Berlusconi: Das Wort Niederlage brachte er nach der verlorenen Wahl im April tagelang nicht über die Lippen. Statt dessen zweifelte er lieber das Ergebnis an. Dann verließ er aber mit einem letzten großen Auftritt in einem Restaurant in Triest singend die politische BÜhne: "Wir gehen, fort von allen, den Parteine, dem TV, den Zeitungen und wir lassen sie zurück mit ihrer betrübten Miene und gehen auf eine ferne Insel, in einer anderen Welt." Gyanendra, König von Nepal: Er hat so gut wie keine Freunde mehr und trotzdem noch nicht begriffen, dass seine Party vorbei ist. Zwölf Jahre Bürgerkrieg gegen die maoistischen Rebellen, brutale Repressionsmaßnahmen gegen die Bevölkerung, blutige Demonstrationen und einen Generalstreik brauchte es, bis sich Gyanendra zu Neuwahlen und einer Verfassungsreform hinreißen ließ. Auf dem Thron sitzt er allerdings nach wie vor wie fest geklebt. Immerhin, die Exekutivgewalt hat er an eine demokratisch gewählte Regierung abgegeben.

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Illustration: Julia Schubert

Wegen seines Kurses im Irak trotzte Donald Rumsfeld, US-amerikanischer Außenminister, das ganze Jahr Kritik aus den Medien, der Opposition und schließlich selbst aus Militär und der eigenen Partei. Im Frühjahr forderte sogar eine Gruppe ehemaliger Generäle seinen Rücktritt, doch Rumsfeld blieb stur. Erst die katastrophale Niederlage der Republikaner bei den Kongresswahlen im November zwangen seinen Präsidenten, ihn zum Rücktritt zu veranlassen.

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Illustration: Julia Schubert

Diktatoren, die 2006 gingen: Ausgerechnet am Internationalen Tag der Menschenrechte starb der chilenische Ex-Diktator Augusto Pinochet im hohen Alter von 92 Jahren. Er hatte sich nie vor einem gericht Verantworten müssen.

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Illustration: Julia Schubert

Sapurmat Atajewitsch Nijasow, genannt "Turkmenbaschi", Vater aller Turkmenen, Weltmeister in Sachen Personenkult und nach Kim Jong Il schillerndste Despot der Welt starb am 21. Dezember überraschend mit 66 Jahren an einem Herzschlag. Hier kannst du 25 Fakten über den Vater aller irren Diktatoren lesen. Fidel Castro ist zwar noch nicht wirklich abgetreten, aber seit einer Darmoperation Ende Juli ist der 80-jährige Staats- und Parteichef Cubas nicht mehr öffentlich aufgetreten, TV-Bilder zeigten ihn lediglich am Krankenbett. Die Frage nach der Gesundheit des Diktators ist inzwischen zu einem morbiden Spiel geworden, das auch in den USA inzwischen Kontroversen auslöst. Der Geheimdienst behauptet gerne, der kubanische Präsident sei so gut wie tot. Jigme Singye Wangchuk, König von Bhutan, hat am 16. Dezember seine Abdankung verkündet. Der Herrscher des kleinen Himalayareichs übergibt trotz des Protests seiner Untertanen die Macht an seinen 26jährigen Sohn Jigme Khesar Namgyel. Das Königreich Bhutan ist so groß wie das Bundesland Niedersachsen. Seit Jahrzehnten ist es von der Außenwelt vollkommen abgeschottet, Rauchen ist hier etwa generell unter Strafe verboten. Bhutan steht auf sämtlichen Menschenrechtsindexen ganz weit unten – dennoch liebt das Land seinen Monarchen. Der hatte eigentlich für 2008 parlamentarische Wahlen und seinen Rücktritt angekündigt, hat es sich aber – ganz undemokratisch – wohl doch anders überlegt.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


Wahlfälschungen 2006 : Alexander Lukaschenko, der letzte Diktator Europas, lässt sich im März mit 82, 6 Prozent der Stimmen zum Sieger einer offensichtlich manipulierten Wahl ausrufen. In der Nacht nach der Wahl kommt es auf dem Oktoberplatz in der Hauptstadt Minsk zu einem friedlichen Protest von etwa 10.000 Personen gegen Lukaschenko: Vier Tage lang Zeltlager im Zentrum von Minsk, „Freiheit“ und „Es lebe Belarus“ in aller Munde, doch dann wird der Platz innerhalb von 15 Minuten geräumt, hunderte Demonstranten wurden verhaftet.

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Illustration: Julia Schubert

Ungarns Präsident Ferenc Gyurcsany bekennt im September auf einer Sitzung, die Wahl im April durch "Hunderte Tricks" gewonnen zu haben und seither nur "gelogen" und "nichts geleistet" zu haben. Demonstranten fordern tagelang: "Verschwinde". Zahlen 3000 Flüchtlinge sind bei ihrer Reise von Afrika nach Europa in diesem Jahr umgekommen. 28.000 Flüchltinge sind 2006 auf den kanarischen Inseln gestrandet, 16.000 auf Lampedusa.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Mehr Bilder gibt es hier 65.000 bis 80.000 Flüchtlinge brechen jährlich zur Reise durch die Sahara und nach Europa auf. 10,6 Millionen Menschen in Deutschland sind von Armut bedroht 6 Millionen Deutsche gehören laut Bild am Sonntag angeblich zur neuen Unterschicht 70 Tonnen Gammelfleisch werden in Bayern gefunden 200.000 Menschen demosntrieren im Oktober gegen die Reformpolitik der Regierung Tiefpunkte 2006: Die deutsch-polnische Kartoffelkrise im Juli, nachdem die "taz" den polnischen Staatspräsidentren Lech Kaczynski mit einer Kratoffel verglichen hatte. Der republikanische Kongressabgeordnete Mark Foley hat jahrelang Praktikanten Sexfragen gemailt: "Wie geht es meinem Lieblingshengst?" Der Einbürgerungstest in Baden-Württemberg, der zu einer Gesinnungsprüfung für Muslime wurde Die NPD zieht am 17. September 2006 in den Landtag in Meck-Pom ein Der israelische Staatschef Moshe Katzav wird beschuldigt, zehn Frauen sexuell belästigt beziehungsweise vergewaltigt zu haben. Aus Russland kommt in diesem Jahr kaum eine gute Nachricht. Erst wird im Mai der Grünen-Bundestagsabgeordnete Volker Beck bei einer Schwulendemonstration zusammen geschlagen. Und seit Herbst fühlt man sich an einen grausigen Politthriller erinnert, wenn es um Russland geht. Im Otober erschießen Unbekannte die Journalistin und Putin-Kritikerin Anna Politkowskaja. Und Anfang Dezember stirbt der ehemalige KGB-Mitarbeiter Alexander Litwinenko an einer radioaktiven Vergiftung. Beide wurden mit hoher Wahrscheinlichkeit im Auftrag des Kreml ermordet. Mittlerweile muss so ziemlich jeder, der mit der russischen Politik nicht einverstanden ist, um sein Leben fürchten. Wir waren bereit: Wir wollten unsere verschwenderischen Gewohnheiten ändern, unsere Emissionen einschränken und überhaupt als bessere Menschen zur Rettung des Weltklimas beitragen. Nairobi war das Wort für unsere Hoffnung. Doch der Klimagipfel, der dort im November stattfand, brachte wieder nichts als verwässerte Versprechungen zustande. Die globale Umweltpolitik hat sich nicht verändert. Fotos: AFP, AFP, ddp, dpa, dpa, dpa, AFP, Reuters, ddp, ddp, AP, dorothee.info, Reuters, dpa, AP, studiosankara.com, dpa, dpa, dpa

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