Christopher (links)
Und was machst Du?
Die Arbeit ist sehr vielseitig. Die erste halbe Stunde ging von: einen Friseurtermin für einige Spieler organisieren bis zu: mit dem FIFA-Koordiantor von Stuttgart telefonieren, damit Guus Hiddink, der Trainer (ein Holländer, Anm. d. Red.), noch Tickets für das Spiel Holland gegen die Elfenbeinküste heute Abend bekommt.
Wie bist Du zu diesem Job gekommen?
Ich war zu einem Auslandsjahr in Oregon am College, als eines Nachts ein Bekannter angerufen hat, der wiederum einen Bekannten beim DFB hat und wusste, dass ich Portugiesisch spreche. Für die U21 EM 2004 in Deutschland fehlte noch jemand, der Portugal betreut, und mein Bekannter hat sofort an mich gedacht. Bei einem der Workshops für diese EM hat dann ein Vertreter der Turnierorganisation vorbei geschaut, der Leute für die WM gesucht hat, und beim Confed Cup habe ich Australien zum ersten Mal betreut. Ich war sogar ursprünglich Brasilien zugeteilt, aber das hat leider nicht geklappt.
Ist das Dein Beruf?
Das ist in dem Sinne kein Beruf. Ich betreue die Mannschaft nur, wenn ein Ereignis in Deutschland ansteht: Bei der Auslosung zur WM in Leipzig, als sich die australischen Betreuer Hotels für die WM angeschaut haben, schließlich jetzt. Diese Funktion – die rechte Hand des Team-Managers – gibt es aber auch bei vielen Fußball-Vereinen. Dabei hilft es sicher, wenn man mehrere Sprachen spricht, kommunikativ ist, offen, und vermitteln kann. Als ich vor zwei Jahren Portugal betreut habe, war ich abends heiser, weil ich so viel gedolmetscht habe. Bei Englisch fällt das Dolmetschen zum Glück ja zu einem großen Teil weg.