So sieht er aus, der Online-Stammbaum. Hier ein fingierter der Familienministerin Ursula von der Leyen.
Mario, warum braucht die Welt einen Online-Stammbaum?
Eigentlich sehen wir uns nicht primär als Stammbaum, sondern als Kommunikationszentrale für die Familie. Eine Plattform, die die ganzen Kontaktdaten der Familie an einem zentralen Platz verfügbar macht.
Kann ich das nicht auch in einem Notizbuch?
Schon, aber da kannst du nicht auf deinen Cousin klicken und ihm gleich eine Botschaft schicken. Du hast auch keine Pinnwand, auf der du eine kurze Nachricht hinterlassen kannst, so dass jeder sofort sieht, was du gerade treibst, ob du zum Beispiel gerade im Urlaub bist oder ein Auslandssemester machst. Das mag für manche nach bloßer Spielerei klingen, aber ich finde, das hat einen großen Wert, vor allem, wenn man wie ich im Ausland lebt.
Es geht also darum, alle Informationen über meine Familienmitglieder – sofern diese sie aktuell halten – gleich gesammelt parat zu haben?
Ja, das ist einer der größten Vorteile. Es ist einfach schön, jederzeit zu sehen, wenn sich in der Familie etwas tut. Fotos vom Neugeborenen der Cousine, und so weiter.
Aber besteht nicht auch die Gefahr, dass man sich noch weniger persönlich miteinander beschäftigt? Weil man mit ein paar Mausklicks seine Schuldigkeit getan hat und die Tante nicht mehr anrufen muss?
Das kann letzten Endes nur die Zukunft zeigen. Ich glaube es aber nicht. Ich denke, dass ich, wenn ich ein bisschen mehr über das Leben meiner Verwandten im Bilde bin, weil sie mich darüber mit einfachen Updates informieren, eher dazu angeregt werde, sie auch mal wieder „offline“ zu besuchen oder anzurufen. Eine Plattform wie kindo.com ermöglicht es, mit allen Familienmitgliedern ein Minimum an Kontakt aufrecht zu erhalten. Man ist auf dem Laufenden und bekommt dadurch denke ich eher das Bedürfnis, seine Familie wieder zu sehen.