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"Ohne Medienaufmerksamkeit funktioniert so ein Projekt nicht"

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Im vergangenen August begann Max-Ulrich Raschke sein Tauschprojekt: Zusammen mit seinem Freund Torsten Spille wollte er aus einer Autogrammkarte ein Auto machen (Jetzt.de berichtete). Am Dienstag war es soweit: Nach neun Tauschschritten ist Max Besitzer eines Opel Ascona Cabrios. Nochmals aber, so glaubt er, wäre die Aktion aber nicht möglich. jetzt.de: Hallo Max, Du warst gerade beim Foto-Shooting? Max Raschke: Ja, für die dpa. Gestern war ich ja schon bei SpiegelOnline. Morgen läuft meine Geschichte dann auch noch über die Agenturen. jetzt.de: Du hast 220 Tage gebraucht, um aus einer Autogrammkarte eines Fußballspielers ein OPEL Cabrio zu machen. War das zeitaufwändig oder ging das einfach so nebenbei? Max Raschke: Mal so, mal so. Manchmal war schon viel zu tun. Wir mussten abwägen, welches Angebot wir annehmen, mit Medien sprechen und uns Kooperationen ausdenken. jetzt.de: Schilder doch mal kurz den Weg zum Auto Max Raschke: Angefangen habe ich mit einer Autogrammkarte von Ansgar Brinkmann, die ich gegen eine Tasse vom Studentenwerk Osnabrück getauscht habe. Für die habe ich einen Tischtennisschläger von jemanden, der mal mit Christian Süß Weltmeister geworden ist bekommen. Dafür gab es einen Tischgrill und ein Sixpack Bier, die ich gegen zwei Lampen mit DDR-Ampelmännchen getauscht habe. Die wiederum habe ich gegen einen Kicker und das für eine Übernachtungsparty für 20 Kinder getauscht. Dafür habe ich zwei Werbeflächen in einem Schwimmbad bekommen, das ich schließlich gegen ein Quad – das ist so eine Art Motorrad – getauscht habe.

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jetzt.de: Beim welchem Tausch hattest Du Deiner Meinung nach die größte Wertsteigerung? Max Raschke: In Geldwert ausgedrückt war das sicherlich der Tausch von den Werbeflächen zum Quad. Meiner Meinung nach der spektakulärste Tausch war der vom Tischgrill plus 6er-Pack Bier zu den Ampelmännchen-Lampen, weil diese den Tischgrill im Wert um vielfaches überboten haben. jetzt.de: Gab es viele Angebote, die Du abgelehnt hast? Max Raschke: Ja, wir haben oft und lange diskutiert, welches Angebot wir nun annehmen und welches nicht. Gerade beim letzten Tausch wurden mir insgesamt sieben Autos angeboten. Am Schluss habe ich mich zwar für ein Auto entschieden, das älter ist als ich selbst, aber ich bin sehr zufrieden damit! Mir gefallen die schwarze Glitzer-Lackierung und die perlmuttfarbenen Ledersitze. jetzt.de: Deine Geschichte erinnert an das Märchen von Hans im Glück. Max Raschke: Stimmt, das war doch der, der am Schluss gar nichts mehr hatte. jetzt.de: Warum tauschst Du nicht weiter? Vielleicht wird ja noch mehr daraus? Max Raschke: Nein, irgendwann muss es ja auch genug sein. Ziel war ein Auto und das habe ich nun. jetzt.de: Auf Eurer Webseite heißt es, Du würdest jetzt Dein Auto als Werbefläche vermieten? Max Raschke: Das werden wir jetzt doch nicht machen. jetzt.de: Warum denn nicht? Max Raschke: Das könnte Probleme beim Dreh mit Fernsehsendern geben. Und ich fände es schade, mir die Chance entgehen zu lassen, die Geschichte ins Fernsehen zu bringen. jetzt.de: Glaubst Du, Dein Projekt lässt sich wiederholen? Max Raschke: Ich denke, das wäre schwierig. Ich war der erste hierzulande und habe deswegen viel Medienaufmerksamkeit bekommen. Ohne diese Publicity funktioniert so ein Projekt nicht. jetzt.de: Das ist also so, als ob Du auf Deine Tauschobjekte nochmals etwas Abstraktes sprich Medieninteresse draufgelegt hättest. Max Raschke: Ja, sicherlich. Oder würdet Ihr jetzt noch einmal über so jemanden berichten? jetzt.de: Wohl eher nicht… Aber hast Du die Idee nicht auch geklaut? Max Raschke: Ja, aber das haben StudiVZ und Facebook ja auch getan. Ich habe die Idee halt hierher übertragen und umgesetzt.

Text: philipp-mattheis - Fotos: Max Raschke

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